Stand: 24.11.2022 20:42 Uhr

Coronavirus-Blog: RKI meldet weiter sinkende Zahlen

NDR.de hat am Donnerstag, 24. November 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es mit einem neuen Blog weiter.

Das Wichtigste in Kürze:


20:42 Uhr

Ein paar Stunden Pause für die Corona-Berichterstattung

NDR.de macht auch in der kommenden Nacht eine Pause bei der Berichterstattung über die Folgen der Corona-Pandemie für Norddeutschland. An dieser Stelle beenden wir den heutigen Blog mit einem Dank an Sie fürs Mitlesen bis hierhin. Morgen früh geht es mit einem neuen Blog weiter. Bis dahin wünschen wir Ihnen einen schönen Abend und eine ruhige Nacht.


19:49 Uhr

Lauterbach bleibt bei Maskenpflicht im Fernverkehr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kritisiert die Überlegungen in Schleswig-Holstein und Bayern, die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen aufzuheben. Er sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: "Ich finde das nicht gut. (...) Das Infektionsschutzgesetz gilt bis zum 7. April - und bis dahin sind die Regeln einschlägig. Ich sehe derzeit keine Gründe, das anders zu diskutieren. Es gibt keine Gründe, vor dem Winter die Regeln fallen zu lassen." Lauterbach bekräftigte seinen Kurs mit den Worten: "Die Position, die ich vertrete, ist die Kabinetts-Position und auch die Position des Bundeskanzlers. Dass die Opposition versucht, aus der Corona-Lage politisches Kapital zu schlagen, ist traurig. Das war mal anders."

Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit © picture alliance/dpa Foto: Carsten Koall
AUDIO: Neuer Kurs in der Corona-Politik? Interview mit Karl Lauterbach (9 Min)

18:20 Uhr

RKI: Weiter abnehmender Trend bei Corona-Zahlen

Der abnehmende Trend bei den gemeldeten Corona-Fällen in Deutschland hat sich laut Robert Koch-Institut (RKI) nochmals fortgesetzt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche im Vergleich zur Woche davor erneut um 17 Prozent gesunken, heißt es im aktuellen RKI-Wochenbericht zur Entwicklung der Corona-Pandemie. Die höchsten Inzidenzen betrafen demnach Menschen über 90 Jahren. Für diese Gruppe wurde auch der geringste Rückgang der Inzidenzwerte im Vergleich zur Vorwoche vermerkt. Die Zahl der Krankenhausbehandlungen wegen Covid-19 ging laut Bericht ebenfalls weiter zurück. Auch auf den Intensivstationen im Land wurden demnach weniger Schwerkranke mit dem Virus behandelt. Zudem berichtet das RKI von einem Rückgang der Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Der Rückgang der Erkrankungszahlen zeige sich seit Mitte Oktober, hieß es.

In den kommenden Wochen sei aber saisonal bedingt mit einer hohen Zahl an respiratorischen Erkrankungen generell zu rechnen, hieß es. "Insbesondere die Positivenrate und die Zahl der Erkrankungen durch Influenza zeigen einen deutlich steigenden Trend, zudem führen RSV-Infektionen insbesondere bei Kleinkindern vermehrt zu Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen."

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Ein Mädchen schnupft sich aus. © Colourbox Foto: Phovoir

Keine "Immunschuld" als Folge der Pandemie-Schutzmaßnahmen

Atemwegserkrankungen von Kindern in Schulen und Kitas häufen sich derzeit. Das hat laut Medizinern aber nur indirekt mit Corona zu tun. mehr


17:52 Uhr

Testzentren-Betrug? Durchsuchungen in Northeim und Göttingen

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen Betreiber von Corona-Testzentren im Kreis Northeim. Sechs Männer werden beschuldigt, zwischen Dezember 2021 und Juni 2022 mehr Tests mit der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet, als durchgeführt zu haben. Betroffen seien Testzentren in Moringen, Einbeck, Bad Gandersheim und Northeim, sagte der Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft, Christian Wolters, dem NDR in Niedersachsen. Vier Wohnungen und ein Testzentrum in Northeim sowie eine Wohnung in Göttingen seien durchsucht worden. Dabei wurden Datenträger beschlagnahmt.


17:30 Uhr

Verkehrsminister beraten über Ende der Maskenpflicht in Bus und Bahn

In der Debatte um die Corona-Schutzregeln kommt aus den Ländern eine Initiative für ein koordiniertes Ende der Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Vorsitzende der Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister, Bremens Senatorin Maike Schaefer (Grüne), sagte heute: "Mein Ziel ist es, dass sich die Bundesländer hier auf ein einheitliches Vorgehen einigen." Für eine Sonderkonferenz der Ressortchefs am kommenden Dienstag habe Bremen daher als Vorsitzland den Antrag eingereicht, die Maskenpflicht im ÖPNV bundesweit zur Einführung des vorgesehenen "Deutschlandtickets" Anfang März abzuschaffen. "Das muss aber unter dem Vorbehalt stehen, dass es die Pandemie-Lage zulässt." Über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs können die Länder selbst entscheiden. Für Fernzüge und Fernbusse ist dagegen laut Infektionsschutzgesetz bundesweit bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben.


17:07 Uhr

Inzidenzen in Bremen und Bremerhaven sind gesunken

In der Stadt Bremen ist die Sieben-Tage-Inzidenz leicht auf 272,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gesunken (Vortag: 273,7). In Bremerhaven liegt der Wert aktuell bei 215,6 (Vortag: 219,1). Im Bundesland Bremen hat die Gesundheitsbehörde insgesamt 273 neue Corona-Fälle binnen eines Tages registriert, von denen 235 auf die Stadtgemeinde Bremen und 38 auf Bremerhaven entfallen.


16:53 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz ist in MV leicht gestiegen

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner liegt in Mecklenburg-Vorpommern landesweit bei 300,5 (Vortag: 290,1). Die höchste Inzidenz hat der Landkreis Nordwestmecklenburg mit 451,2, die niedrigste der Landkreis Rostock mit 227,3. Die Behörden haben binnen eines Tages 726 neue Corona-Infektionen registriert. 25 Covid-19-Patienten werden den Angaben zufolge derzeit landesweit auf Intensivstationen behandelt. Die Gesamtzahl der seit Pandemie-Beginn in Mecklenburg-Vorpommern registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen stieg um 4 auf jetzt 2.584.


16:08 Uhr

Studie: Armut hat in Deutschland deutlich zugenommen

Die Armut in Deutschland hat nach einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaflichten Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im vergangenen Jahrzehnt deutlich zugenommen. Die Quote der sehr armen Menschen, die weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben, sei zwischen 2010 und 2019 um gut 40 Prozent gestiegen, berichtete das WSI in seinem heute veröffentlichten Verteilungsbericht 2022. Und vieles spreche dafür, dass die Corona-Pandemie, die Energiepreisexplosion und die hohe Inflation diese Entwicklung in den Folgejahren weiter verschärft hätten, hieß es. Die Armutslücke - also der Betrag, der einem durchschnittlichen armen Haushalt fehlt, um rechnerisch die Armutsgrenze hinter sich zu lassen - ist von 2.968 Euro im Jahr 2010 auf 3.912 Euro im Jahr 2019 gewachsen.


14:00 Uhr

Freitesten nach Isolation nur noch bis 15. Januar kostenlos

Die Kostenübernahme des Bundes für Corona-Tests wird stärker eingeschränkt als von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant. Der Haushaltsausschuss des Bundestages trug dem Minister heute auf, Freitestungen aus einer Isolierung wegen einer Corona-Infektion nur noch bis zum 15. Januar zu übernehmen. Nur unter dieser Maßgabe stimmte der Ausschuss der neuen Testverordnung zu, mit der die sogenannten Bürgertests für bestimmte Gruppen noch bis Ende Februar 2023 vom Bund finanziert werden. Die Kosten für die Verlängerung der Verordnung werden auf etwa 1,3 Milliarden Euro beziffert.

Die geltende Verordnung läuft morgen aus. Die subventionierten sogenannten Drei-Euro-Tests etwa vor Veranstaltungsbesuchen fallen dann weg. Bis Ende Februar soll es die vom Staat finanzierten Antigen-Schnelltests laut neuer Verordnung nur noch für wenige Personengruppen geben, etwa für Besucher und Personal in Kliniken und Pflegeheimen.


13:40 Uhr

Gericht: Impfschaden nach Immunisierung in Schule ist kein Dienstunfall

Ein Impfschaden nach einer Corona-Impfung in einer Schule ist einem Gerichtsurteil zufolge für eine Lehrerin nicht als Dienstunfall zu werten. Das Verwaltungsgericht in Hannover wies heute die Klage einer 62 Jahre alten Förderschullehrerin ab, die auf die Anerkennung eines Dienstunfalls geklagt hatte. Die Lehrerin war Ende März 2021 von einem mobilen Impfteam in ihrer Schule mit dem Impfstoff des Herstellers Astrazeneca gegen das Coronavirus geimpft worden. Etwa eine Woche später erlitt sie "schwerste körperliche Schäden, deren Folgen weiterhin andauern", teilte das Gericht mit. Nach Ansicht der Klägerin sollte der Impfschaden als Dienstunfall anerkannt werden. Das Gericht folgte dieser Argumentation nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.


13:10 Uhr

Lauterbach wirbt noch für Geduld in Corona-Krise

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts von Aussichten auf eine baldige Entspannung der Corona-Lage vor zu früher Sorglosigkeit gewarnt. Es gebe "Hinweise auf eine Entschärfung der Situation", sagte der SPD-Politiker im Bundestag. Das hänge damit zusammen, dass die Art der Virus-Weiterverbreitung in eine Sackgasse zu geraten scheine. "Wenn es jetzt keine Sprunginnovationen durch das Virus mehr gibt, dann sehen wir tatsächlich im nächsten Jahr Möglichkeiten, mit dem Virus ganz anders umzugehen." Lauterbach appellierte zugleich: "Verlieren wir jetzt bitte nicht die Geduld." Es gelte, die Feiertage sowie ältere und vorerkrankte Menschen abzusichern. Er bitte um Hilfe und Geduld. "Wir haben hier noch ein paar Monate, wo es schwerer sein wird. Dann können wir anders damit umgehen. Lassen Sie uns bitte jetzt nicht im Stich und auch nicht diejenigen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind."

Lauterbach warb erneut für eine Beibehaltung der Isolationspflicht für Infizierte. Im Bayerischen Rundfunk hatte der Gesundheitsminister heute gesagt: "Ich glaube, dass wir noch einmal eine Winterwelle bekommen werden." Er kritisierte die Lockerungen in einigen Bundesländern.


13:00 Uhr

BKK: Viele Covid-Krankschreibungen im Oktober

Die Betriebskrankenkassen (BKK) haben für den Oktober einen überdurchschnittlich hohen Krankenstand verzeichnet. Unter den 4,5 Millionen Mitgliedern gab es einen Krankenstand von 6,7 Prozent, wie der BKK-Dachverband mitteilte. Der Wert liegt demnach weit über den Oktober-Werten der vergangenen zehn Jahre, der zwischen 3,86 Prozent und 4,80 Prozent schwankte. Ebenfalls zog die Zahl der Corona-Infektionen an. Auf 10.000 beschäftigte Mitglieder kamen im Oktober 125,1 Krankschreibungen. Im September hatte der Wert noch bei 74,4 gelegen, im März mit 153,7 Fällen jedoch noch deutlich höher. Die Zahl der Fehltage verdoppelte sich im Vergleich zum Vormonat nahezu. Im Oktober kamen auf 10.000 BKK-Mitglieder 1.001 Fehltage. 6,3 Prozent der Krankschreibungen in diesem Monat standen mit Covid-19 in Verbindung.


12:37 Uhr

MV: Corona-Schutzfonds hat Abgeordnetenrechte verletzt

Die AfD-Landtagsfraktion hat mit ihrer Klage im Zusammenhang mit dem Corona-Schutzfonds des Landes teilweise Recht bekommen. Die gesetzlichen Regelungen zum zweiten Nachtragshaushalt vom Dezember 2020 verletzten in bestimmten Punkten die Rechte der Landtagsabgeordneten, sagte Monika Köster-Flachsmeyer, Präsidentin des Landesverfassungsgericht, in Greifswald. Im Kern geht es darum, dass die Regierung Dinge eigenmächtig entschied und die Parlamentarier nicht ausreichend beteiligt wurden. Im Rahmen des Nachtragshaushaltes war der MV-Schutzfonds von 700 Millionen auf 2,85 Milliarden Euro aufgestockt worden. Das Gericht ist der Auffassung, dass etwa die Geltung der Kreditermächtigung über den Zeitraum des beschlossenen Haushaltes hinaus die Rechte der Abgeordneten verletzt. Mit Blick auf den Fonds werde ihr Recht auf eine turnusmäßige Beratung und Abstimmung beschränkt. Auch hätte der Wirtschaftsplan zur genauen Mittelverwendung nicht nur vom Haushaltsausschuss, sondern vom Landtag beschlossen werden müssen. Diese Rechtsverletzung sei durch eine nachträgliche Änderung mittlerweile aber abgestellt.

VIDEO: Klage der AfD-Landtagsfraktion entschieden (1 Min)


12:19 Uhr

BKA-Statistik: Gewalt in Partnerschaften leicht zurückgegangen

Die Zahl der angezeigten Gewalttaten unter Paaren und Ex-Partnern ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. Laut einer aktuellen Statistik zur Partnerschaftsgewalt registrierten die Behörden 2021 bundesweit 143.016 Fälle, in denen ein aktueller oder ehemaliger Partner Gewalt ausübte oder dies versuchte - ein Rückgang um 2,5 Prozent im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020, als 146.655 Delikte erfasst wurden. Wie aus den Daten hervorgeht, die das Bundeskriminalamt heute veröffentlichte, waren in den Fällen 2021 insgesamt 143.604 Opfer involviert - ein Rückgang der Opferzahl um drei Prozent im Vorjahresvergleich.

Eine Frau sitzt mit dem Rücken zur Wand und hält ihre Hände abwehrend vor das Gesicht. © NDR Foto: Julius Matuschik
AUDIO: BKA-Statistik: Weniger Anzeigen zu Gewalt in Partnerschaften (3 Min)

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wies darauf hin, dass der Trend aber insgesamt ein anderer sei: In den Jahren vor 2021 sei die Zahl der Opfer stetig gewachsen, erklärte Faeser. Die in der Statistik erfassten Zahlen würden lediglich das sogenannte Hellfeld abbilden, also die Zahl der angezeigten Fälle. Das Dunkelfeld sei weitaus größer. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) erklärte, es sei davon auszugehen, dass derzeit zwei Drittel der weiblichen Opfer nicht zur Polizei gingen.


11:58 Uhr

Asklepios: Stabile Umsätze 2022 - Belastungen 2023

Der private Klinikkonzern Asklepios mit seinen bundesweit rund 170 Gesundheitseinrichtungen ist trotz Corona-Pandemie und Inflation bislang stabil durch das Jahr gekommen, rechnet aber für 2023 mit Belastungen. Insgesamt setzte das Unternehmen in den ersten neun Monaten fast 3,94 Milliarden Euro um, wie Asklepios mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es 3,82 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg von 99,2 Millionen auf knapp 105 Millionen Euro. Asklepios geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die Preissteigerungen etwa von Energie und Medizinprodukten die Branche weiter belasten werden. Dies werde sich auch auf die Geschäftsentwicklung im verbleibenden Geschäftsjahr und in den ersten Monaten 2023 auswirken.


11:36 Uhr

Corona am Arbeitsplatz: Was gilt in anderen Ländern?

Ob in der jetzigen Pandemie-Phase Maske getragen werden muss, ob eine Isolationspflicht besteht oder eine Impfpflicht, hängt davon ab, wo man lebt. Arbeitgeber sollen laut der deutschen Corona-Schutzverordnung auf Abstandsregeln achten, möglichst die Arbeit von zu Hause aus ermöglichen sowie Tests und Masken bereitstellen. In Großbritannien bestehen hingegen keine gesetzlichen Vorschriften mehr, die Arbeitgeber beachten müssten. Vonseiten der Regierung gibt es nur noch Empfehlungen. Auch in Italien gibt es keine Vorschriften mehr, manche Unternehmen bleiben jedoch beim Atem- und Nasenschutz, andere bezahlen den Corona-Test nach einer Dienstreise. Im Krankenhaus ist das Masketragen hingegen Pflicht. In den USA ist der Umgang mit Covid von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich geregelt.

Eine Frau mit Maske arbeitet an einem Computer © Colourbox Foto: KYNA STUDIO
AUDIO: Corona am Arbeitsplatz: Was gilt in anderen Ländern? (4 Min)

10:38 Uhr

Kassen verstärken Vorsorgeausgaben nach Corona-Rückgang wieder

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) haben Angebote zur Gesundheitsvorsorge nach Einschränkungen wegen der Corona-Krise wieder verstärkt. Für Prävention ausgegeben wurden im vergangenen Jahr knapp 538 Millionen Euro, wie aus einem Bericht des GKV-Spitzenverbands hervorgeht. Im ersten Corona-Jahr 2020 waren die Ausgaben auf 414 Millionen Euro eingebrochen, nachdem es 2019 vor der Pandemie noch mehr als 630 Millionen Euro gewesen waren. Für Gesundheitsförderung in Unternehmen stiegen die Kassen-Ausgaben im vergangenen Jahr auf 247 Millionen Euro. GKV-Vize Gernot Kiefer erläuterte, den Kassen sei es gelungen, ihr Engagement dem Niveau vor der Pandemie wieder anzunähern. Gerade in herausfordernden Zeiten seien niedrigschwellige und bedarfsgerechte Angebote vor Ort und verlässliche Kooperationspartner wichtig.


09:48 Uhr

Lauterbach rechnet mit Winterwelle und kritisiert Länder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet mit steigenden Corona-Infektionszahlen im Winter. "Ich glaube, dass wir noch einmal eine Winterwelle bekommen werden", sagte der SPD-Politiker im Bayerischen Rundfunk. Er verstehe daher die Eile der Bundesländer bei den Lockerungen nicht. "Jetzt gibt es hier einen Überbietungswettbewerb: Welches Land kann zuerst lockern? Das ist ein Stück weit populistisch." Zudem gefährde es diejenigen, die sich selbst nicht gut schützen könnten, sagte Lauterbach. Er verwies auf rund 1.000 Menschen, die pro Woche mit dem Coronavirus sterben und eine unerwartet hohe Übersterblichkeit im Oktober. Die Überlegung Bayerns und Schleswig-Holsteins, in wenigen Wochen die Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr abzuschaffen, kritisierte der Minister. Einer solchen "leichtsinnigen" Entscheidung werde man sich nicht anschließen. Mehrere Bundesländer haben zudem Isolationspflichten für Corona-Infizierte aufgehoben.

Der Virologe Christian Drosten hatte gestern mitgeteilt, dass es Anzeichen für ein baldiges Ende der Pandemie gebe. Ob der nächste Winter jedoch noch einmal hart werde, hänge davon ab, welche neue Omikron-Variante des Virus sich durchsetze, zitiert "Die Zeit" Drosten. Mit der Omikron-Variante BF.7 wäre man "im endemischen Zustand angekommen". Bei BQ.1.1 wäre das aber "noch nicht so klar festzustellen". Wenn diese Variante dominant würde, "könnte der Winter noch einmal schwierig werden".

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Ein Pflaster klebt auf dem Arm einer jungen Frau. © Colourbox Foto: Csaba Deli

Coronavirus-Update: Alle Folgen

Der Virologe Christian Drosten lieferte im Podcast Coronavirus-Update Expertenwissen - zusammen mit Virologin Sandra Ciesek. Hier alle Folgen in der Übersicht. mehr


09:04 Uhr

China meldet Rekordwert an Corona-Fällen

China hat einen Rekordanstieg bei den Corona-Fällen gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörde mitteilte, wurden gestern landesweit 31.444 Neuinfektionen erfasst - so viele wie noch nie seit Pandemie-Beginn vor fast drei Jahren. Verglichen mit Chinas riesiger Bevölkerung von 1,4 Milliarden Menschen ist die Zahl aber immer noch gering. China verfolgt eine sehr strenge Null-Covid-Politik. Selbst kleine Corona-Ausbrüche können zu Lockdowns bis hin zur Abriegelung ganzer Städte und zu Betriebsschließungen führen, was die Wirtschaft und den Alltag der Menschen massiv belastet. Den bisherigen Höchstwert von 29.390 Neuinfektionen hatten die Behörden Mitte April verzeichnet. Daraufhin wurde für die Wirtschaftsmetropole Schanghai ein Lockdown verhängt.


08:27 Uhr

Corona-Hotspot Ischgl: Infizierte warten auf Gerichtsentscheidung

Gibt es Schadenersatz für die Menschen, die sich in Ischgl mit Corona infiziert haben? Es geht nicht mehr um die Schuldfrage, sondern um die Frage, ob es überhaupt Rechtsansprüche auf Schadenersatz gibt. In Österreich wird auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs (OGH) gewartet, ob die Rechtsgrundlagen ausreichen, um sogenannte Amtshaftungsklagen gegen die Republik Österreich führen zu können. Es muss geprüft werden, ob das Epidemie-Gesetz die Allgemeinheit schützt oder jeden Einzelnen. Der Verbraucherschutzverein will die Zivilprozesse für knapp 150 Musterkläger durchfechten - hofft aber aber einen abkürzenden Vergleich. Den Opfern gehe es nicht nur um Geld, sie würden auch gern mal eine Entschuldigung von den damals Verantwortlichen hören, so Obmann Peter Kolba. Das käme einem Schuldeingeständnis gleich.

Ein Skilift in Ischgl © picture alliance Foto: imageBROKER
AUDIO: Zivilprozesse in der "Causa Ischgl" schweben in der Luft (4 Min)

06:00 Uhr

Bundeskriminalamt stellt neue Zahlen zu Partnerschaftsgewalt vor

Das Bundeskriminalamt (BKA) veröffentlicht heute die neueste Statistik zur Gewalt in Partnerschaften. Betrachtet werden Fälle aus dem Jahr 2021, dem zweiten Jahr der Pandemie, etwa zu sexuellen Übergriffen, häuslicher Gewalt oder zu Tötungsdelikten. In einer gemeinsamen Pressekonferenz wollen BKA-Präsident Holger Münch, Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sowie Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) die Sonderauswertung zur Polizeilichen Kriminalstatistik vorstellen. Geladen ist auch die Leiterin des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen", Petra Söchting. Seit 2015 erhebt die Polizei Daten zu Gewalt in der Partnerschaft. Laut den zuletzt verfügbaren Daten war die Zahl der angezeigten Gewalttaten unter Paaren und Ex-Partnern im ersten Corona-Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren wieder stärker gestiegen.


06:00 Uhr

Klage gegen Corona-Fonds - Entscheidung von Landesverfassungsgericht

Das Landesverfassungsgericht in Greifswald will heute seine Entscheidung über eine Klage im Zusammenhang mit dem Corona-Schutzfonds von Mecklenburg-Vorpommern verkünden. Die AfD-Landtagsfraktion und ihre Abgeordneten hatten gegen den zweiten Nachtragshaushalt vom Dezember 2020 und die damit verbundene Aufstockung des Fonds von 700 Millionen auf 2,85 Milliarden Euro geklagt. Die Kläger sahen unter anderem teilweise keinen hinreichenden Zusammenhang zwischen den durch die Kredite zu finanzierenden Maßnahmen und der Corona-Pandemie. Kritik an der Milliarden-Ausstattung des Schutzfonds war auch von anderer Seite gekommen, etwa vom Landesrechnungshof, der FDP oder dem Bund der Steuerzahler.


06:00 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein sinkt auf 175,9

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Schleswig-Holstein liegt aktuell bei 175,9, wie Daten der Landesmeldestelle zeigen. Gestern hatte die Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 183,2 gelegen, vor einer Woche betrug sie 234,8. Es wurden 896 Neuinfektionen gemeldet. Außerdem wurden zwei weitere Todesfälle verzeichnet.


06:00 Uhr

Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 292,8

In Niedersachsen beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen aktuell 292,8. Das belegen die neuesten Daten des Robert Koch-Instituts. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 213,2 gelegen, in der Vorwoche betrug sie noch 296,6. Es wurden 10.891 Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 54 weitere Todesfälle gemeldet, so viele wie in keinem anderen Bundesland.


06:00 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg liegt bei 192,1

Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Hamburg liegt nun bei 192,1, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorging. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 188,0 gelegen, in der Vorwoche betrug sie 191,1. Es wurden 760 Neuinfektionen und sechs weitere Todesfälle gemeldet.


06:00 Uhr

RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei 186,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit 186,9 angegeben. Gestern hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 177,9 gelegen (Vorwoche: 199,2 / Vormonat: 493,4). Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI seit gestern 38.090 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 33.306). Es wurden 163 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen registriert (Vorwoche: 162).

Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests fließen aber in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.


06:00 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

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Elektronisches Symbol eines Briefumschlags. © panthermedia Foto: Stuart Miles

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06:00 Uhr

Corona-Liveticker am Donnerstag startet

Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch heute - am Donnerstag, 24. November 2022 - wollen wir Sie mit unserem Liveticker wieder über die Auswirkungen von Corona in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Was sich gestern ereignet hat, können Sie im Blog von Mittwoch nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

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Ein Piktogramm mit dem Hinweis auf die Maskenpflicht wird mit einem Schaber entfernt © Picture Alliance Foto: Bernd Wüstneck

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