Probleme bei Corona-Schnelltests in Pflegeheimen
Regelmäßige Schnelltests in Hamburger Pflegeheimen sind wohl erst in einigen Wochen möglich. Die Antigen-Tests sind inzwischen in großen Mengen lieferbar, es gibt jedoch Probleme.
Alles nicht so einfach, heißt es von Hamburgs größtem privaten Pflegeanbieter Pflegen & Wohnen. Es fehle vor allem an Personal. Die Schnelltests müssen von Fachkräften durchgeführt werden. Auch wenn das Ergebnis in zehn Minuten da ist, kosten die Tests Zeit. Das Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel rechnet zum Beispiel vor: 900 Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter plus Besucherinnen und Besucher bedeuteten etwa 14.500 Tests jeden Monat, für die rund 3.000 Arbeitsstunden notwendig sind. Gespräche zur Kostenübernahme laufen, auch auf Bundesebene - aber nach momentanem Stand müssen die Einrichtungen sie allein stemmen.
Test-Konzepte gefragt
Die Pflegeheime müssen für die regelmäßigen Tests außerdem eine Strategie vorlegen, das verlangt die neue Corona-Verordnung. Wer dann genau wann und wie getestet wird, legen die Einrichtungen selbst fest. Es kann also sein, dass ein Pflegeheim jede Woche alle Bewohnerinnen und Bewohner durchtestet, ein anderes eher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Besucherinnen und Besucher. Trotz aller Schwierigkeiten sind die Heimbetreibenden jedoch sicher, dass die neuen Schnelltests den Infektionsschutz insgesamt deutlich verbessern.
