Zollzaun fällt: Freier Zugang zum Spreehafen
Lange haben sie gegen die Absperrung des Spreehafens gekämpft. Nun bekommen die Wilhelmsburger endlich freien Zugang zum Elb-Ufer. Bürgermeister Olaf Scholz hat am Sonnabend mit einem Schneidbrenner eine Lücke in den Zollzaun geschnitten und damit die letzte Etappe beim Abriss der Hafengrenze symbolisch eingeleitet. Der Zaun wurde vor mehr als 120 Jahren errichtet, um den Freihafen zu schützen, der seit dem 1.1. dieses Jahres nicht mehr existiert. In den kommenden Tagen fällt der Rest der ausgedienten Begrenzung. Dann reißen Bagger 1,8 Kilometer Maschen- und Stacheldraht ab.
"Öffnung des Spreehafens" ist wichtiges IBA-Projekt
Der Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung (IBA), Uli Hellweg, war beim symbolischen Zaun-Schnitt dabei. Der Norden und der Süden Hamburgs würden näher zusammenrücken, sagte er NDR 90,3. "Wenn man hier steht und guckt über den Hafen, über Hamburg und über Wilhelmsburg, ist das einfach großartig. Ich hoffe, dass viele Hamburger jetzt im IBA-Jahr hierher kommen und das genießen." Die Bauausstellung wird am 23. März in Wilhelmsburg eröffnet. Rund 60 bauliche, soziale und kulturelle IBA-Projekte sind in dem etwa 35 Quadratkilometer großen Gebiet südlich der Elbe angesiedelt. Die "Öffnung des Spreehafens" gehört dazu.
Schon vor rund drei Jahren wurden im Zollzaun zwei Pforten geschaffen, durch die die Bewohner der Veddel und Wilhelmsburgs ungehindert zum Wasser gelangen konnten. Es folgten ein Fuß- und Radweg rund um den Hafen und eine Fährverbindung.
Ein Stück Zaun fürs Museum
Ganz soll der Zollzaun aber nicht verschwinden. Ein Stück der ehemaligen Freihafengrenze soll laut der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) als Denkmal erhalten bleiben - in der Speicherstadt vor dem Zollmuseum.
Karte: Die Freihafen-Grenze bis Ende 2012
