Podcast "Feel Hamburg" mit Schauspielerin Lilli Hollunder
Lilli Hollunder, Schauspielerin und Ehefrau des ehemaligen HSV-Torwarts René Adler, ist Teil des Casts der beliebten ZDF-Serie "Notruf Hafenkante" und spricht mit Daniel Kaiser offen über die Herausforderungen, an der Seite eines sehr erfolgreichen Mannes zu leben.
Schon früh in ihrer Karriere erlebte Lilli was es bedeutet, an der Seite eines berühmten Partners ein eigenes Leben zu führen, ständig unter Beobachtung zu stehen und beurteilt zu werden. An ihre Zeit als sogenannte Spielerfrau erinnert sie sich: "Ich habe es nicht kapiert, warum man zum Beispiel in High Heels ins Stadion gehen sollte. Ich fand, das war immer unbequem. Die Treppen sind sehr gefährlich. Es macht für mich keinen Sinn, und mir haben sie auch immer gesagt, dass ich rausfalle aus diesem Schema. Aber das hat mich überhaupt nicht gestört." Sie beschreibt, wie sie zwischen der Welt des Glamours und dem Alltag als Studentin in Köln pendelte: "Also ich war ja in Hamburg im VIP-Bereich im Stadion, war in dieser Welt, bin aber dann wieder mit dem Zug nach Köln gefahren und war wieder Studentin an der FH Köln mit meinen Kommilitonen, die einfach stinknormal waren. Ich war immer so zwischen zwei Welten. Und das hat auch was mit mir gemacht. Das war auch irgendwie emotional anstrengend."
Ihre Beziehung zu René Adler begann auf ungewöhnliche Weise. Während ihn damals nur wenige als talentierten Fußballer kannten, war Lilli bereits eine etablierte Schauspielerin: "Er kannte mich von der 'Verbotenen Liebe', und ich kannte ihn nicht. Er war dritter Torwart bei Leverkusen, so ging es los. Und dann waren wir erst einmal jahrelang Freunde. Damals haben die Leverkusen-Spieler alle "Verbotene Liebe" geguckt."
Im Schatten des Ehemannes
Doch das Leben an der Seite eines so erfolgreichen Mannes brachte auch neue Herausforderungen mit sich. Besonders in schwierigen Zeiten erlebte Lilli, wie sich die Aufmerksamkeit vollständig auf René richtete: "Diese Zeit, wo es sehr schlecht lief und auch für mich psychisch nicht so einfach war, da war ich schon mit René schon zusammen. Da hatte ich diesen supererfolgreichen Mann schon an meiner Seite, und es drehte sich plötzlich alles um ihn. Das ist ja normal. Zum Beispiel wenn wir (bei Besichtigungen) zukünftige Nachbarn getroffen haben, werden alte oder ältere Herren zu kleinen aufgeregten Kindern, wenn sie einen Fußballer treffen. Und dann haben sie teils vergessen, mir 'Hallo' zu sagen und ich stand daneben wie der Depp vom Dienst."
Auch Promis machen Hausarbeit
Trotz dieser Herausforderungen beschreibt Lilli ihre Beziehung als liebevoll und unterstützend. René, so erzählt sie, sei ein sehr ordnungsliebender Mensch: "René ist sehr, sehr fleißig zu Hause. Der steht abends noch in der Küche und spült ab, weil er morgens nicht in die Küche gehen kann und dann ist es da unordentlich. Das erträgt er nicht. Ich habe da so Priorität, lieber eine halbe Stunde länger schlafen. Er greift auch zum Staubsauger. Unaufgefordert! Er erträgt überhaupt keine Unordnung."
Ihr Einstieg bei "Notruf Hafenkante" war für Lilli eine weitere spannende Herausforderung. Die ersten Tage am Set waren geprägt von Nervosität, doch sie fand schnell ihren Platz im Team: "Ich war am ersten Dreh-Tag natürlich sehr nervös, weil man hat immer so das Gefühl, da ist so ein bestehendes Team, da kommst du rein. Und alle gucken natürlich, wie ist die Neue? Aber das Team ist und dafür ist die "Hafenkante" auch bekannt, so zuckersüß. Es ist so familiär da. Ich habe genau zwei Tage gebraucht, bis ich mich so angekommen und zu Hause gefühlt habe." Mittlerweile ist Lilli Hollunder ein längst ein fester Bestandteil des Casts, und so ermittelt sie als Kommissarin Isabell Nowak ab Donnerstag, 26. September, wieder im ZDF, wenn die 19. Staffel von "Notruf Hafenkante" startet.
Im Gespräch mit Daniel Kaiser verrät Lilli Hollunder auch, wie sie mit Mobbingerfahrungen, die sie als Teenager machen musste, umgeht und wie es sich als Mutter von zwei kleinen Kindern in Hamburg lebt.
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