Stand: 31.01.2020 10:54 Uhr

"Yantian Express": Shisha-Kohle löste Brand aus

Mitten auf dem Atlantik ging vor rund einem Jahr das Containerschiff "Yantian Express" der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd in Flammen auf. Nun steht fest, wie der Brand wahrscheinlich ausgebrochen ist - nämlich durch Holzkohle für Shishas, also Wasserpfeifen. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Bericht der Hamburger Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung hervor.

Brand an Bord wütete tagelang

Meterhohe Flammen, dichter Rauch - und das bei stürmischer See: Tagelang brannte die Ladung des rund 320 Meter langen Frachters. Und das hunderte Meilen vor der kanadischen Küste. Weil die Flammen zunächst nicht unter Kontrolle zu bringen waren, musste die Besatzung das Schiff zwischenzeitlich verlassen und wurde an Bord eines herbeigerufenen Rettungsschiffes gebracht.

Falsch deklarierte Ladung

Im Bericht zur Brandursache heißt es nun, am wahrscheinlichsten sei es, dass sich falsch deklarierte Ladung in einem Container selbst entzündet hat. In Vietman war eine Lieferung mit etwa 22 Tonnen gepresster Holzkohlewürfel an Bord gekommen. Mutmaßlich von dort aus haben sich die Flammen dann zu anderen Teilen der Ladung ausgebreitet - unter anderem zu Containern mit Reifen, Kleidern und Einkaufstaschen aus Kunststoff.

Schiff fährt wieder im Liniendienst

Ausdrücklich loben die Ermittler den Einsatz der Crew des Schiffes. Verletzt wurde niemand. Die Schadenshöhe ist bislang nicht bekannt. Die "Yantian Express" wurde mittlerweile repariert und fährt wieder im Liniendienst.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 31.01.2020 | 11:00 Uhr

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