Wieder Warnstreik in Hamburger Kitas und Kliniken
Abermals hat ein Warnstreik des pädagogischen Personals an Hamburgs Kitas viele Eltern zur Suche nach alternativen Betreuungslösungen gezwungen. Im bundesweiten Tarifkonflikt für Beschäftigte von Kitas und sozialer Arbeit im öffentlichen Dienst der Kommunen traten am Freitag erneut Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in den Warnstreik.
Am Vormittag versammelten sich nach Angaben der Gewerkschaft ver.di, die zu dem Warnstreik aufgerufen hatte, rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einer Kundgebung in der Innenstadt. Neben den Fachkräften aus den Kitas waren auch sozialpädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, den Asklepios-Kliniken und in der Behindertenhilfe aufgerufen, ihre Arbeit kurzzeitig niederzulegen.
Verhandlungen in der kommenden Woche
Hintergrund der Warnstreiks sind laufende Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 330.000 Beschäftigten - rund 25.000 davon allein in Hamburg - in den Sozial- und Erziehungsdiensten im kommunalen Bereich. Die Verhandlungen gehen am 16. und 17. Mai in die nächste Runde.
Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen gefordert
Ver.di fordert eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und eine finanzielle Anerkennung der Arbeit. Nach Ansicht der Gewerkschaft ist das Kita-Personal überlastet. Allein in Hamburg fehlen demnach 4.000 Fachkräfte. Jeder vierte Berufsanfänger schmeiße hin, heißt es.
