Wie Hamburg mehr Frauen in Spitzenpositionen bekommen will
In Hamburgs öffentlichen Unternehmen sollen mehr Frauen in die Geschäftsführungen. Der Senat bringt neue Richtlinien auf den Weg, um die Quote von derzeit 22 Prozent nach oben zu schrauben.
Insgesamt 82 Posten gibt es in den Geschäftsführungen und Vorständen der öffentlichen Unternehmen. 18 davon sind mit Frauen besetzt. Das sei deutlich zu wenig, meint Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Langfristig soll die Quote 50:50 lauten. Einen festen Zeitplan dafür gibt der Senat nicht vor.
Frauen sollen sich durch Ausschreibungen mehr angesprochen fühlen
Eine konkrete Maßnahme soll aber darin bestehen, offene Stellen in Zukunft so auszuschreiben, dass auch Frauen sich eher angesprochen fühlen. Bestimmte Begriffe wie "Durchsetzungsvermögen" sind demnach eher auf Männer zugeschnitten. Außerdem sollen mehr Frauen in den Auswahlgremien sitzen, damit es am Ende nicht heißt, Männer würden unterbewusst männliche Bewerber bevorzugen.
Mehr Doppelspitzen
Geprüft werden sollen auch mehr Doppelspitzen, zum Beispiel die Geschäftsführung in Teilzeit. Diese Posten ließen sich so besser mit der Familie vereinbaren. Am Ende geht es laut Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) aber immer um Qualität - und nicht darum, starre Frauenquoten zu erfüllen.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Frauenpolitik
