Viele Bedenken zu neuen Hamburger Bildungsplänen
In Hamburgs Schulpolitik geht es aktuell um viel: Vertretungen von Eltern, Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften, aber auch von Hochschulen, Vereinen und Stiftungen haben jetzt die Möglichkeit, mitzubestimmen. Denn die Pläne, nach denen künftig Schulunterricht stattfindet, werden gerade überarbeitet.
Derzeit sammelt Hamburgs Schulbehörde Stellungnahmen zu ihren Entwürfen - wie zuletzt bei zwei großen Anhörungen. Dort gab es viele Fragen wie: Soll künftig mehr Stoff in die Schülerinnen und Schüler reingepaukt werden? Oder: Haben Kinder und Jugendliche dann noch genug Zeit für Hobbys wie Sport?
Experten der Uni fühlen sich übergangen
Uniprofessorinnen und -professoren, die Lehrkräfte ausbilden, befürchten gar einen Rückschritt, nämlich weg von den Erkenntnissen moderner Pädagogik. Eine ganze Reihe von Kritikpunkten finden sich in einem Brief aus der Hamburger Universität, der NDR 90,3 vorliegt. Darin wird bemängelt, dass die Uni-Experten zu wenig in die Entwicklung der Bildungspläne einbezogen worden seien.
Leistungen in deutscher Sprache sollen verbessert werden
Das Expertenteam der Schulbehörde verteidigt seine Entwürfe: Mit dem starken Augenmerk auf die deutsche Sprache beispielsweise wolle man Berufschancen verbessern - vor allem bei denen, die einen Migrationshintergrund haben. Noch sei aber nichts festgeschrieben, so die Schulbehörde.
Vorschläge zu Bildungsplänen noch bis Ende Juni möglich
Bis zum 30. Juni habe alle Interessenvertreterinnen und -vertreter noch Zeit, weitere Vorschläge zu machen oder ihre Sorgen zu äußern. Vom Schuljahr 2023/2024 an sollen die neuen Bildungspläne im Unterricht umgesetzt werden.
