Ukraine-Flucht: Demo für Bleiberecht von Studierenden
Hamburg will ausländischen Studierende, die in der Ukraine studiert haben, wieder zurück in ihre Heimat schicken. Deshalb haben am Donnerstag etwa 60 Menschen vor dem Amt für Migration in der Hammer Straße demonstriert.
Die Menschen, um die es geht, kommen unter anderem aus dem Sudan, haben in der Ukraine studiert und mussten wegen des russischen Angriffskrieges nach Deutschland flüchten. Sie hatten zu Beginn des Krieges eine sogenannte Fiktionsbescheinigung bekommen, die ihnen erlaubt, sechs Monate in Deutschland zu bleiben.
Bescheinigungen sind ausgelaufen
In diesem Zeitraum sollen sie die Voraussetzungen dafür schaffen, ihr Studium hier weiterführen zu können. Nun sind die ersten Bescheinigungen ausgelaufen, vier Studierende wurden zur Ausreise aufgefordert. Und das, obwohl sie bereits Deutsch lernen, zum Teil Zusagen für ein Freiwilliges Soziales Jahr haben oder kurz vor dem Abschluss ihres Medizinstudiums stehen.
Fälle sollen einzeln geprüft werden
Carola Ensslen, flüchtlingspolitische Sprecherin der Linken in der Bürgerschaft, sagte NDR 90,3, diese Menschen hätten alles getan, um die Grundlage für eine Erwerbstätigkeit zu schaffen und würden nun sitzen gelassen. Das Amt für Migration teilte auf Nachfrage mit: Die Fälle würden einzeln geprüft.