U4-Verlängerung in Hamburg: Erste Tunnelstation in Arbeit
Die Strecke zur Horner Geest ist 2,6 Kilometer lang und soll 13.000 Menschen ans Schnellbahnnetz anschließen. Beim Bau der U4-Verlängerung in Hamburg ist an der Horner Rennbahn die erste Tunnelstation in Arbeit.
Die Baugrube könnte ein ganzes Kino aufnehmen: Sie ist 50 Meter lang und 12 Meter tief. Arbeiterinnen und Arbeiter gießen dort das Betonfundament für den künftigen Bahnsteig der ersten Tunnelstation der U-Bahnlinie 4. Gearbeitet wird Abschnitt für Abschnitt, sagt Hochbahn-Bereichsleiterin Stephanie Holk: "Wir bauen erstmal die Baugrubenwände, dann erfolgt der Aushub. In der fertigen Grube wird dann der Tunnel erstellt. Danach wird alles wieder zugeschüttet." Das stört sowohl die Anwohnerinnen und Anwohner als auch den Verkehr weniger.
2022 muss der Ring 2, die Rennbahnstraße, untertunnelt werden, ohne den Verkehr zu stören. Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) betont den Nutzen der U4-Verlängerung: "Wir wollen auch die Menschen am Rand der Stadt stärker ans Schnellbahnnetz anschließen. Menschen aus Horn sind dann in der Hälfte der Zeit in der City. Ich glaube, das ist eine richtig gute Nachricht."
Baubeginn der U5 Ost verzögert sich wohl
Während der Bau der U4 zur Horner Geest voll im Zeitplan ist, verzögert sich wohl der Baubeginn der U5 Ost in Bramfeld. Vor dem Oberverwaltungsgericht Hamburg haben die Anwohnerinnen und Anwohner die Aufhebung des Planfeststellungsverfahrens und die Aussetzung des Baubeginns beantragt.
Anliegerinnen und Anlieger wehren sie sich gegen die jahrelange Lärmbelästigung. Sie begründen ihre Klage auch mit einer Studie zur CO2-Bilanz des Baus der U5. Demnach sollen mehr als zehn Millionen Tonnen zusätzliche CO2-Emissionen während der siebenjährigen Bauzeit entstehen. Die Hochbahn bestätigt die Klage, sieht ihr aber gelassen entgegen.
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