Supercomputer "Levante" am Deutschen Klimarechenzentrum eingeweiht
"Klimaforschung in Deutschland findet in Hamburg statt. Wir sind die Klimaforschungshauptstadt", sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), bei der offiziellen Einweihung des Supercomputer "Levante" am Klimarechenzentrum.
Die Zahlen sind kaum vorstellbar: 132.000 Terrabyte Festplattenkapazität. 14 Billiarden mathematische Operationen pro Sekunde. "Levante" ist fünfmal schneller als sein Vorgänger am Klimarechenzentrum.
Mehr Rechenleistung für bessere Klimaforschung
Michael Böttinger, Geophysiker am Deutschen Klimarechenzentrum sagt, "mit jeder Rechner-Generation schauen wir mit einer größeren Brille". Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, beschrieb das Fernziel so: "Wir wollen einen digitalen Zwilling der Erde erstellen." Damit könne man besser verstehen wie Wetter und Klima entstehen um genauere Vorhersagen zu treffen. Von guten Klimamodellen hinge im Wesentlichen eine wirksame Klimapolitik ab, ergänzt der Chef der Helmholz-Gemeinschaft, Otmar Wiestler.
Stromkosten liegen bei 9 Millionen Euro
Supercomputer heißt auch Super-Stromverbrauch: 18 Gigawatt im Jahr. Bei den jetzigen Preisen rechnet man in diesem Jahr mit rund 9 Millionen Euro Stromkosten. Gut investiertes Geld, meint Katharina Fegebank, denn Forschung müsse helfen, die Folge-Kosten der Erderwärmung möglichst gering zu halten.