Streit in Hamburger FDP: Kruse bietet "JuLis" Gespräch an
Seit Wochen rumort es in der Hamburger FDP. Grund ist vor allem die angekündigten Klage von Parteichef Michael Kruse gegen die Corona-Hotspot-Regel, die er dann doch nicht gestellt hat. Nun meldet sich erstmals Kruse zu Wort - und ruft zur Versöhnung mit den Jungen Liberalen ("JuLis") auf, die ihn kritisiert hatten.
Persönlich diffamiert fühlt sich Kruse von mehreren führenden "JuLis". Die hatten ihm öffentlich unter anderem eine "politische Säuberung" und "Machtmissbrauch" vorgeworfen. Der Landesvorstand der Partei hat daraufhin in der vergangenen Woche das Schiedsgericht angerufen - im Extremfall könnten die vier Jungliberalen aus der Partei ausgeschlossen werden.
Kruse: "Meine Hand ist ausgestreckt"
"Meine Hand ist ausgestreckt," sagte nun Parteichef Kruse. Er forderte aber auch von den vier jungen Politikerinnen und Politikern, dass sie ihre angeblichen Diffamierungen öffentlich zurücknehmen. Carl Cevin-Key Coste, frührerer Chef der Hamburger JuLis sagte NDR 90,3, ein Parteiausschlussverfahren sei kein Angebot für ein Gespräch. Er hoffe, dass das Schiedsgericht in dieser Woche entscheidet. Coste und die anderen drei "JuLis" haben ihrerseits einen Eilantrag gegen die Entscheidung der Parteiführung gestellt.
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