St. Pauli: Protest gegen Baumfällarbeiten am Neuen Kamp
Im Hamburger Stadtteil St. Pauli hat die Polizei am Donnerstagmorgen eine Protestaktion beendet. An der Rindermarkthalle sollten damit Baumfällarbeiten für einen Neubau verhindert werden.
Umweltaktivisten und -aktivistinnen hatten sich am Mittwochabend in den Bäumen verschanzt. So wollten sie verhindern, dass diese gefällt werden. Insgesamt geht es um 21 Bäume, die für ein neues Gebäude - das geplante "Paulihaus" - weichen sollen. Durch die Protestaktion verzögerten sich die Baumfällarbeiten. Inzwischen sind sie aber im Gange.
Protest im Stadtteil gegen den geplanten Bau
Schon in der Vergangenheit gab es in dem Stadtteil massive Proteste gegen den Neubau. Im März musste das ehemalige Restaurant "Maharaja" für den Bau weichen. Nach langem Rechtsstreit kam es zur Schlüsselübergabe an einen Gerichtsvollzieher. Die Immobilie gehörte der Stadt.
Protestierende: "Bau passt nicht ins Viertel"

Aus Sicht der Protestierenden passt der Bau nicht in den Stadtteil. Sie bemängeln außerdem, die Bewohnerinnen und Bewohner seien in die Planungen zu wenig einbezogen worden. Diese Vorwürfe weisen die Projektbeteiligten zurück. Ihren Angaben zufolge ist das Vorhaben wegen des Widerstandes bereits zwei Jahre im Rückstand. Die Fertigstellung des Baus ist frühestens für Ende 2023 vorgesehen.
Werkstatt und Tonstudio sollen wieder einziehen können
Das sechsgeschossige Backsteinhaus auf einem rund 3.500 Quadratmeter großen Grundstück ist ein Baugemeinschaftsprojekt mehrerer Unternehmen und soll nach Angaben der Verantwortlichen für die eigene Nutzung gebaut werden. Es wurde ein Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt unterzeichnet. Eine Autowerkstatt und ein Tonstudio, die vorher an dem Ort ansässig waren, sollen wieder einziehen können.
