Schwimmendes LNG-Terminal in Hamburg: Ungeklärte Fragen
Wie kann Hamburg auch im kommenden Winter seine Gasversorgung sicherstellen, falls Russland keine Energie mehr liefert? Ein schwimmendes Flüssiggasterminal jedenfalls wird frühestens im Frühsommer 2023 einsatzbereit sein - und auch da gibt es viele Fragezeichen.
Eigentlich sollte das Terminal für Flüssiggas bereits zum Jahreswechsel einsetzbar sein, so hatten es Senatsvertreter noch vor wenigen Wochen in Aussicht gestellt. Nun aber schreibt der Senat in der Antwort auf eine Kleine CDU-Anfrage, man befinde sich momentan bei den "Vorprüfungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie". Und: es gebe eine Vielzahl komplexer Themenstellungen.
Zwei Standorte werden geprüft
Geprüft werden inzwischen zwei Standorte im Hafen. Einmal beim Kraftwerk Moorburg, wo es bereits in der Nähe einen Anschluss an das Gasnetz gibt. Und einmal am Kattwykhafen. So oder so müsste die Hafenverwaltung HPA die Hafenbecken ausbaggern, damit überhaupt ein Schiff festmachen kann. Wahrscheinlich erst Mitte September wird feststehen, ob Hamburg für ein Flüssiggasterminal geeignet ist, heißt es aus der Umweltbehörde. Götz Wiese von der CDU kritisiert das Tempo bei den LNG-Planungen. Er sagt: "Wir brauchen jetzt kein Zaudern, sondern maximal pragmatisches Handeln."