Schlagermove: 400.000 Menschen feiern auf Hamburgs Straßen
Beim ersten Schlagermove seit Beginn der Corona-Pandemie sind am Sonnabend nach Angaben der Veranstalter und der Polizei rund 400.000 Schlagerfans durch den Hamburger Stadtteil St. Pauli getanzt.
Ein Sprecher sagte: "Die Leute waren richtig ausgehungert, schon beim Start war tierisch viel los." Ein kunterbunter Konvoi mit 47 geschmückten Trucks fuhr durch St. Pauli. Von den rollenden Discos schallten Schlager-Hits wie "Michaela", "Fiesta Mexicana" und "Er hat ein knallrotes Gummiboot". Auch dank des sonnigen Wetters mit einer Temperatur von 23 Grad war die Stimmung fröhlich und ausgelassen. Die rund drei Kilometer lange Rundstrecke führte über die Helgoländer Allee, an den Landungsbrücken vorbei, über die St. Pauli Hafenstraße und den Pepermölenbek auf die Reeperbahn.
Party auf dem Heiligengeistfeld
Bei einer ausverkauften Warm-Up-Party am Heiligengeistfeld feierten am Freitagabend bereits rund 4.500 Schlagerfans mit Sänger Olaf Henning und seinem Hit "Cowboy und Indianer". Bei der Aftermove-Party am Samstagabend trat Bata Illic auf.
Veranstalter zieht positives Fazit
Die Veranstalter zeigten sich zufrieden. Ihr Fazit: "Es war einfach grandios, beeindruckend, emotional und dank aller Fans, Gäste und Mitwirkenden der perfekte Move." Die Johanniter-Unfall-Hilfe und andere Hilfsorganisationen hätten während des Umzugs und der anschließenden Party auf dem Heiligengeistfeld in 320 Fällen Erste Hilfe geleistet. Es habe sich meist um kleinere Verletzungen, Kreislaufschwächen und Schnittverletzungen gehandelt. Die Polizei registrierte rund 60 Anzeigen - etwa die Hälfte davon nach Schlägereien - sprach aber von einer insgesamt ruhigen und friedlichen Lage ohne besondere Vorkommnisse.
Schlagermove gibt es seit 1997
Die Kultveranstaltung gibt es seit 1997. Bei der 23. Ausgabe des Schlagermoves im Sommer 2019 zählten die Veranstalter eigenen Angaben zufolge rund 350.000 Besucherinnen und Besucher in Hamburg.
