Protest gegen weitere Hochhäuser in Steilshoop
Anwohnerinnen und Anwohner aus Steilshoop wehren sich gegen den geplanten Neubau von 500 günstigen Wohnungen. Sie halten den Hamburger Stadtteil mit 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern schon jetzt für zu eng bebaut und sozial stark belastet.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA entwickelt das Projekt auf einer Sandfläche und einem Fußballfeld neben der bestehenden Großsiedlung. Der Planungsausschuss des Bezirks Wandsbek hält drei große Wohnblocks für möglich. Doch Anwohnerinnen wie Manuela Cordes lehnen das strikt ab: "Jetzt wird das alles wieder vollgebaut bis in den siebten Stock, es kommen wieder Menschen mit geringem Einkommen hin. Ich schäme mich, aus Steilshoop zu kommen und wir werden auch anders behandelt, wenn wir sagen: Wir kommen aus Steilshoop."
Der Sozialverband Deutschland warnt davor, noch mehr Geringverdienerinnen und -verdiener anzusiedeln. Doch die SAGA will gar keine Sozialwohnungen, sondern nur preisgedämmte Mietwohnungen für neun Euro Miete pro Quadratmeter. Die will Anwohnersprecher Kai Uwe Zirk nicht. Er sagt: "Wäre es nicht angebracht, vielleicht Eigentum zu schaffen, gerade junge Familien mit Kindern nach Steilshoop zu holen, um die soziale Mischung zu erreichen.“ Seine Initiative fordert einen Planungsstopp und von der Politik Gespräche auf Augenhöhe.
