Polizei registriert mehr Verkehrsunfälle in Hamburg
Trotz der Corona-Pandemie ist die Zahl der Verkehrsunfälle in Hamburg im vergangenen Jahr leicht gestiegen. 2021 registrierte die Polizei 59.427 Unfälle, im Vorjahr waren es noch 58.140.
Damit lag die Gesamtzahl aber immer noch rund 14 Prozent unter den fast 69.000 registrierten Unfällen des Jahres 2019, wie Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Dienstag bei der Vorstellung der Verkehrssicherheitsbilanz für das Jahr 2021 mitteilte. Zugenommen haben im vergangenen Jahr vor allem Unfälle mit Kleinlastwagen und E-Scootern. In knapp 90 Prozent der Fälle entstanden lediglich Sachschäden. Bei 6.797 Verkehrsunfällen verunglückten 8.153 Personen und damit 249 mehr als 2020, aber immer noch 1.142 weniger als 2019.
Polizei: Zu schnelles Fahren häufig Unfallursache
Im vergangenen Jahr sind 20 Menschen bei Verkehrsunfällen in Hamburg ums Leben gekommen, das sind 5 mehr, als im Vorjahr. Betroffen waren zehn Fußgänger, drei Radfahrende, drei Menschen in Lastwagen, zwei auf Motorrädern und zwei in Autos. Der Hauptgrund für Verkehrsunfälle in Hamburg bleibt laut Polizei zu schnelles Fahren und zu wenig Abstand.
Mehr Lastwagen und Transporter unterwegs
Die Corona-Pandemie hat laut Polizei das Verkehrs- und Unfallgeschehen in Hamburg beeinflusst. So gab es im vergangenen Jahr 8,4 Prozent mehr Unfälle mit Lkw und Transportern. Das liegt laut Polizei daran, dass in der Pandemie viele Waren online gekauft wurden. Deshalb gebe es auch immer mehr Transporter-Zulassungen.
Deutlich mehr Unfälle mit E-Scootern
Auffällig ist in der Statistik vor allem die Zahl der Unfälle mit E-Scootern. Hier verzeichnet die Polizei rund 170 Prozent mehr Unfälle als noch im Vorjahr. Ein Grund dafür ist offenbar, dass die Zahl der E-Scooter in der Stadt massiv angestiegen ist, und zwar von 6.000 auf 17.000. Meistens verursachen E-Scooter-Fahrer die Unfälle selbst. "Sehr häufig standen die E-Scooter-Fahrer unter Alkoholeinfluss", sagte Ulf Schröder, Leiter der Verkehrsdirektion. Dabei gelten beim E-Scooter-Fahren die gleichen Promillegrenzen wie beim Autofahren.
Bei Radfahrerinnen und Radfahrern ist die Zahl der Unfälle in etwa gleich geblieben. In dieser Gruppe passieren Unfälle häufig, weil Radfahrende auf der falschen Straßenseite unterwegs sind.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Straßenverkehr
