Pilotenstreik bei Eurowings: 72 Flüge in Hamburg gestrichen
Wegen eines Pilotenstreiks bei der Lufthansa-Tochter Eurowings sind am Donnerstag in Hamburg zahlreiche Flüge ausgefallen. Von den ursprünglich geplanten 96 Starts und Landungen seien 72 gestrichen worden, teilte der Airport auf seiner Internetseite mit.
In Hannover waren je ein Abflug und eine Ankunft vom Streik betroffen, wie ein Sprecher der Flughafengesellschaft mitteilte. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte ihre Mitglieder zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Tausende Passagiere mussten auf andere Flüge oder die Bahn ausweichen. Manche mussten ihre Reise verschieben.
Ab Freitag soll Betrieb wieder normal laufen
Am Hamburger Flughafen selbst machte sich der Streik kaum bemerkbar. Die meisten Passagiere seien gut über die Streiklage informiert gewesen und entsprechend gar nicht erst zum Flughafen gekommen, sagte eine Sprecherin. Am Freitag, dem letzten Schultag vor den Hamburger Herbstferien, soll der Flugbetrieb wieder normal laufen.
Streik betrifft Eurowings Deutschland
Vom Streik betroffen waren den Angaben zufolge ausschließlich Flüge von Eurowings Deutschland, nicht die der österreichischen Tochter Eurowings Europe. Mithilfe von Flugzeugen von Partnergesellschaften habe bundesweit knapp die Hälfte der rund 500 geplanten Flüge absolviert werden können.
Passagiere wurden gebeten, auf der Internetseite www.eurowings.com den Status ihres Fluges zu checken, bevor Sie zum Flughafen fahren. Alle Gäste mit Kontaktdaten in der Buchung sollten aber von Eurowings auch per SMS oder E-Mail informiert werden. Am Flughafen sollten die Eurowings-Schalter normal besetzt sein.
Streit über Tarifvertrag
Die Vereinigung Cockpit hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Verhandlungen über einen Manteltarifvertrag bei Eurowings gescheitert seien. Zentrale Forderungen der Piloten sind die Verringerung der maximalen Flugdienstzeiten und längere Ruhezeiten. Eurowings kritisierte den Streik als unverhältnismäßig und unverantwortlich.