Pflegekräfte im Hamburger UKE kritisieren Überlastung
Pflegekräfte der Intensivmedizin im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) haben einen neuen Brandbrief an ihre obersten Chefs geschrieben. In dem Schreiben, dass NDR 90,3 vorliegt, werfen sie dem UKE vor, nicht genug gegen schlechte Arbeitsbedinungen zu unternehmen.
Wir sind immer noch zu wenig Pflegekräfte, wir müssen uns immer noch um zu viele Intensiv-Patientinnen und -Patienten gleichzeitig kümmern: Das ist die Botschaft des neuen Briefes an den Vorstand des Universitätsklinikums. Durch die Überlastung werde die Sicherheit der Patientinnen und Patienten gefährdet. Beispielsweise weil die Pflegekräfte zu wenig Zeit für die Wundversorgung haben. Oder um bettlägerige Patientinnen und Patienten zu bewegen, damit sie sich nicht wundliegen.
Zu viele Patienten pro Pfleger
Denn immer noch müsste sich ein Intensiv-Pfleger um drei Patientinnen und Patienten kümmern - und nicht nur um zwei, wie eigentlich empfohlen werde. Deshalb fordern die Beschäftigten, dass die Intensivmedizin des UKE weniger Patientinnen und Patienten aufnimmt.
UKE: Zahl der Betten in der Intensivmedizin bereits reduziert
Bei ihren Vorgesetzten stoßen sie grundsätzlich auf Verständnis. Das UKE argumentiert in einem Antwortschreiben: Wir haben die Zahl der Patientinnen und Patienten schon reduziert. 2019 habe es auf der Intensivmedizin im Durchschnitt 117 Betten gegeben - jetzt seien es nur noch rund 85.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Beschäftigten einen Brandbrief geschrieben - seitdem gibt es Gespräche, wie die Situation verbessert werden kann.
