Nikolaifleet-Bebauung steht fest: Commerzbank muss weichen
Im Herzen Hamburgs wird das Commerzbank-Gebäude abgerissen. Auch ein denkmalgeschütztes Hochhaus verschwindet am Nikolaifleet - zugunsten von zwei Neubauten für Büros und Wohnungen.
Eigentlich ist die Altstadtecke am Nikolaifleet wunderschön: Im Fleet spiegeln sich die alten Häuser und Brücken. Wäre da nicht die laute Willy-Brandt-Straße. Von ihr aus sieht man heute zwei Häuser am Wasser: Den weißen rund 150 Jahre alten Bau der Commerzbank, dort wurde die Großbank 1870 gegründet. Und ein dreizehnstöckiges schwarzes Bürohaus.
Hochhaus darf abgerissen werden, trotz Denkmalschutz
Nicht der weiße Altbau - nur das Hochhaus steht unter Denkmalschutz, darf aber abgerissen werden, weil eine Sanierung extrem teuer wäre. Das Hochhaus weicht einem zehnstöckigen Backsteinbau. Mit seinen Bögen im Erdgeschoss wirkt es durchaus edel. Der weiße Altbau wird durch ein weißes Wohn- und Geschäftshaus ersetzt. Die 100 Wohnungen, 30 davon gefördert, sollen das Quartier beleben. Die Dächer werden begrünt.
Neubauten sollen in fünf Jahren stehen
Der Investor Procom aus Hamburg investiert stolze 350 Millionen Euro. Die beiden Neubauten sollen in fünf Jahren stehen - und das Nikolaifleet noch schöner machen.