Hochwasserschutz: Deicherhöhungen in Hamburg in Vorbereitung
Wie gut ist Hamburg künftig gegen Sturmfluten oder Starkregen geschützt? Die Bürgerschaft hatte dazu vom Senat einen Bericht angefordert. Im Umweltausschuss sind am Donnerstag erste Ergebnisse vorgestellt worden.
Der jüngste Bericht des Weltklimarates hat es noch einmal klar gemacht: Die Meeresspiegel steigen um bis zu einen Meter in den kommenden Jahrzehnten. Was bedeutet das für Hamburgerinnen und Hamburger - vor allem für die, die in der Nähe der Deiche wohnen? Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) stand dazu den Bürgerschaftsabgeordneten am Donnerstagabend Rede und Antwort.
Hamburg will schon jetzt vorsorgen
Die gute Nachricht: Bis 2050 ist Hamburg auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gut aufgestellt. Doch für die Zeit danach muss jetzt schon vorgesorgt werden. Weitere Deicherhöhungen bis zum Jahr 2100 werden vorbereitet.
Im schlimmsten Fall drohen Enteignungen
Doch das birgt Konfliktpotential. Denn nun muss auch die sogenannte zweite Deichlinie unter die Lupe genommen werden - auch gegen Hochwasser, die Starkregen verursacht. Das könnte zu Härten gegen Anwohnerinnen und Anwohner führen, zum Beispiel wenn Häuser zu nah am Deich stehen, räumt die Umweltbehörde ein. Im schlimmsten Fall drohen in den kommenden Jahren Enteignungen. Man werde aber das Gespräch suchen und vorher alle anderen Mittel prüfen, verspricht die Behörde. Der Abschlussbericht soll bis Ende des Jahres vorliegen.
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