Hamburger Schulbehörde legt Entwürfe für neue Bildungspläne vor
Was sollen Schülerinnen und Schüler in Hamburg lernen? Die Schulbehörde hat am Donnerstag Entwürfe für neue Bildungspläne veröffentlicht.
Digitalisierung, nachhaltige Entwicklung, Wertebildung und Sprachförderung - diese Themen sollen künftig in allen Fächer stärker einfließen als bisher. Ab der 5. Klasse sollen pro Halbjahr bei zwei Klausuren Computer genutzt werden. Und weil Hamburgs Schülerinnen und Schüler bei schriftlichen Arbeiten sowie Abschlussprüfungen schwächere Leistungen zeigen, sollen Klausuren besser geübt werden.
"Wir bereiten unsere Schülerinnen und Schüler auf das Leben in einer Welt vor, die in allen Lebensbereichen immer stärker den sicheren Umgang mit Schrift und Sprache verlangt. Das muss im Unterricht geübt werden", erklärte Schulsenator Ties Rabe (SPD).
Kritik von Linken und AfD
Die Entwürfe der neuen Bildungspläne wurden von der Schulbehörde gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern erarbeitet. Sie sollen nun auf breiter Ebene öffentlich diskutiert werden. Auf der politischen Ebene hat die Diskussion schon begonnen: Die Linke spricht von "Scheinbeteiligung" und fordert eine Überarbeitung mit den Schulgemeinschaften, den Kammern und Gewerkschaften. Corona und die psychische Lage der Schülerinnen und Schüler müssten stärker berücksichtigt werden. Die AfD sieht Ideologen am Werk. Man brauche keine Schüler, die gendern, sondern mehr Ingenieure, Techniker und Handwerker.
Anregungen und Vorschläge können eingereicht werden
Bis Ende Juni können Anregungen und Verbesserungsvorschläge eingereicht werden. Im Herbst sollen die überarbeiteten Pläne fertig sein. Ab dem Schuljahr 2023/24 werden sie dann an allen Schulen verbindlich eingeführt.
