Hamburger Schuhhändler Görtz wird zum Sanierungsfall
Der Hamburger Schuhhändler Görtz ist ein Sanierungsfall. Die Muttergesellschaft hat ein sogenanntes Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Für die kommenden drei Monate zahlt nun die Arbeitsagentur die Löhne und Gehälter der 1.800 Beschäftigten.
"Leidenschaft für Schuhe": Unter diesem Slogan wirbt der Schuhändler in 160 Filialen und im Internet für seine Produkte. Aber die Leidenschaft für Schuhe ist bei vielen Kunden und Kundinnen getrübt durch den Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und die steigenden Energiepreise.
Management bleibt an Bord
Wie stark die Umsätze eingebrochen sind, gibt das Unternehmen bisher zwar nicht bekannt. Aber Görtz soll nun in den kommenden Monaten gründlich umgekrempelt werden. Das bisherige Management bleibt an Bord, dazu hat das Amtsgericht Hamburg einen sogenannten Sachwalter gestellt, der die Aufsicht hat.
Filialen bleiben geöffnet
Görtz sei eine starke und bekannte Marke, die weiterhin viel Potenzial habe, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Bis November soll nun ein Sanierungsplan aufgestellt werden. Ob damit auch ein Stellenabbau verbunden ist, ist offen. Die Filialen von Görtz in Hamburg, dem restlichen Deutschland und in Österreich bleiben geöffnet. Auch im Internet geht der Verkauf erstmal weiter.