Hamburger SPD will sich langfristig für 29-Euro-Ticket einsetzen
Das geplante 49-Euro-Deutschlandticket geht Hamburgs SPD nicht weit genug. Beim Landesparteitag sprach sich eine knappe Mehrheit dafür aus, sich langfristig für ein 29-Euro-Ticket einzusetzen. Doch es gab prominente Gegenrede.
Kaum ist das bundesweite 49-Euro-Ticket sicher, zeigen sich 54 Prozent der SPD-Delegierten in Wilhelmsburg damit unzufrieden. Hamburgs Jusos setzten sich mit ihrem Antrag durch, das Deutschlandticket solle langfristig nur 29 Euro kosten. "Wir brauchen am Ende auch ganz klare Entlastungen. Denn wir sind im Moment bei zehn Prozent Inflation", so Juso-Chef Tom Hinzmann.
Dressel und Leonhard warnen
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) warnte vor Zielkonflikten. Hamburg habe bis 2030 den "Hamburg-Takt" versprochen. Damit sollen Menschen überall in der Stadt innerhalb von fünf Minuten ein Verkehrsangebot erhalten.
Ein 29-Euro-Ticket binde das Geld woanders, warnte Hamburgs SPD-Vorsitzende Melanie Leonhard: "Weil es so ist, dass wir Stadtteile haben, wo weiterhin der Bus zu bestimmten Zeiten nur alle 30 bis 40 Minuten fährt. Aber wir haben uns in unserem Regierungsprogramm vorgenommen, das zu ändern. Und dafür brauchen wir Ressourcen." Man solle den Erfolg des 49-Euro-Tickets nicht kleinreden. Doch durchsetzen konnte sich die Antragskommission nicht.
