Hamburger SPD-Politiker unterstützen offenen Brief an Scholz
So viel ist lange nicht mehr über einen offenen Brief debattiert worden: Viele Prominente hatten darin vor der Gefahr eines dritten Weltkrieges gewarnt und Kanzler Olaf Scholz (SPD) aufgerufen, besonnen zu bleiben. Inzwischen wird der Brief auch von bekannten Hamburger Sozialdemokraten unterstützt.
Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des offenen Briefes an den Bundeskanzler gehören unter anderem Dora Heyenn und Wolfgang Rose - beide waren lange Abgeordnete der Hamburgischen Bürgerschaft. Heyenn sagte im Gespräch mit NDR 90,3, sie sei sprachlos, dass so viele Politikerinnen und Politiker die Gefahr eines Atomkrieges unterschätzen. Sie hoffe darauf, dass Scholz bei seiner besonnenen Haltung bleibe.
Für Wolfgang Rose, der lange Chef der Gewerkschaft ver.di war, ist der offene Brief Teil eines demokratischen Diskurses - Kritik, dass die Unterzeichnenden damit Teil der russischen Propaganda werden, weist Rose auf Facebook zurück. Zustimmung findet er bei dem Hamburger SPD-Politiker Kazim Abaci - er hatte über den "Gefällt mir"-Button bei Facebook seine Zustimmung bekundet.
Offener Brief sehr umstritten
Initiiert wurde der offene Brief unter anderem von "Emma"-Chefredakteurin Alice Schwarzer. Viele Prominente wie der Schriftsteller Martin Walser, Kabarettist Dieter Nuhr oder Musiker Reinhard Mey unterzeichneten ihn. Anlass ist die Debatte über die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Bis Montagmorgen wurde der Brief von rund 140.000 Menschen digital unterzeichnet. Der Brief ist aber hoch umstritten, Kritikerinnen und Kritiker werfen den Unterzeichnenden unter anderem Blauäugigkeit gegenüber Russland vor.
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