Hamburger Klimaforscher Hasselmann bekommt Physik-Nobelpreis überreicht
Der Hamburger Klimaforscher Klaus Hasselmann hat am Dienstagabend den Nobelpreis für Physik überreicht bekommen. Wegen der Corona-Pandemie war der traditionelle Ablauf in diesem Jahr anders als normalerweise.
Hasselmann erhielt Urkunde und Medaille im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin. Traditionell werden die Preise sonst im Rahmen einer Zeremonie am 10. Dezember in Stockholm vergeben, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel.
Wegen Pandemie: Ehrung in Heimatländern
Aufgrund der Pandemie wurden die Wissenschaftler in diesem Jahr jeweils in ihren Heimatländern geehrt. Es war ein kleiner exklusiver Kreis von Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Politik geladen, heißt es von der Max-Planck-Gesellschaft. Die bedeutendste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit insgesamt zehn Millionen Kronen, also umgerechnet rund 980.000 Euro, dotiert.
Auszeichnung für Forschung zum Erdklima
Vor rund zwei Monaten hatte das Nobelpreis-Komitee bekannt gegeben, dass der inzwischen 90-Jährige den Physik-Nobelpreis für Modelle zum Erdklima bekommt. Das Komitee begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass Hasselmann mit seiner Forschung die Grundlage für das Wissen über das Erdklima und den Einfluss des Menschen gelegt habe. Der Hamburger teilt sich den Nobelpreis für Physik mit dem in den USA arbeitenden Japaner Syukuro Manabe und dem Italiener Giorgio Parisi.
Hasselmann führender Klimaforscher in Deutschland
Der gebürtige Hamburger Hasselmann war Direktor des Instituts für Geophysik und Planetarische Physik an der Universität Hamburg. Später übernahm er die Leitung des Max-Planck-Instituts für Meteorologie. Außerdem war er wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg. Hasselmann zählt zu den führenden deutschen Klimaforschern.
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