Hamburger Hafen: Ein Minus, das Hoffnung macht
Im Hamburger Hafen geht es nach dem Corona-bedingten Einbruch im Frühjahr und Sommer langsam wieder aufwärts. Doch auch im dritten Quartal gab es beim Umschlag im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Minus.
Gelockerte Corona-Beschränkungen im Sommer und das Weihnachtsgeschäft - das sind nach Ansicht von Hafen Hamburg Marketing die wichtigsten Gründe dafür, dass die Stimmung im Hafen wieder etwas besser wird. Das sagte Vorstandschef Axel Mattern zu den jüngsten Quartalszahlen.
Geringeres Minus im dritten Quartal
Der Rückgang beim Seegüterumschlag fiel im dritten Quartal mit acht Prozent deutlich geringer aus als im zweiten Quartal. Da verzeichnete der Hamburger Hafen noch ein Minus von 16,2 Prozent. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden im Hamburger Hafen 93,2 Millionen Tonnen Seegüter an den Terminals geladen oder gelöscht. Das ist im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 10,7 Prozent.
"Wir werden das starke Vorjahresergebnis trotz der Erholung seit der Jahresmitte nicht mehr erreichen", meinte Vorstand Ingo Egloff. Aber die Entwicklung seit Juli lasse hoffen, dass die Verluste am Jahresende "nur im einstelligen Bereich" liegen werden.
Containerumschlag abhängig von China-Handel
Hamburg hat besonders im Containerbereich darunter zu leiden, dass der Hafen stark vom Handel mit China abhängig ist. Jede dritte Box stammt von dort oder wird dorthin verschifft. Und im Handel mit China lagen die Einbußen in den ersten drei Quartalen mit 11,3 Prozent im zweistelligen Bereich. Zulegen konnte Hamburg dagegen im Warenverkehr mit den USA, Großbritannien und Singapur. Im Vergleich mit den Wettbewerbern in Nordeuropa ist das Bild zweigeteilt: Rotterdam hat im Zuge der Corona-Krise ähnlich verloren wie Hamburg, Antwerpen dagegen deutlich weniger.
