Hamburger CDU will Senioren Verzicht auf Auto erleichtern
Die Hamburger CDU-Fraktion will es Rentnerinnen und Rentnern leichter machen, auf Auto und Führerschein zu verzichten. In einem Antrag an die Bürgerschaft fordert sie eine Art Willkommenspaket vom Hamburger Verkehrsverbund (HVV).
Man habe zwar nichts dagegen, wenn Senioren weiter mit dem Auto unterwegs seien - das macht die CDU-Fraktion in ihrem Bürgerschaftsantrag gleich klar. Sinnvoll sei es aber, vernünftige Anreize zu setzen, wenn Menschen über 70 in Hamburg auf Auto und Führerschein verzichten wollen, zum Beispiel, weil sie sich schon nicht mehr ganz so sicher hinter dem Lenkrad fühlen.
Vorbild Baden-Württemberg
Ein Vorbild sei das grün-schwarz regierte Baden-Württemberg. Dort bekommen Rentnerinnen und Rentner im Tausch gegen den Führerschein einmalig ein kostenloses Jahresticket für den Nahverkehr - und so sollte das auch in Hamburg laufen, sagte CDU-Verkehrspolitiker Richard Seelmaecker.
Viele bräuchten im Grunde genommen nur einen Anreiz, um letztlich dann ihre Entscheidung treffen zu können, so Seelmaecker. "Nicht jeder fährt gerne mehr Auto und so erleichtern wir den Umstieg. Das ist gut für die Menschen, das ist gut für die Umwelt und vor allem - das ist uns ganz wichtig - wir wollen niemanden zwingen, sondern es soll ein Angebot sein."
Auch Verkehrsbehörde will Umstieg leichter machen
Bei der Hamburger Verkehrsbehörde stößt diese Idee grundsätzlich auf Zustimmung: Es sei Ziel der Mobilitätswende in Hamburg, Seniorinnen und Senioren den Umstieg auf Bus und Bahn noch leichter zu machen, teilte ein Sprecher auf Anfrage von NDR 90,3 mit. Ein Beispiel sei die HVV-Seniorenkarte, für die es inzwischen keine Sperrzeiten mehr gibt. Eine Senioren-Monatskarte für den Gesamtbereich des HVV kostet im Abo 121 Euro im Monat.