Hamburg will Studierenden aus der Ukraine Perspektiven bieten
Seit Wochen fordern Flüchtlingsinitiativen, alle Geflüchteten aus der Ukraine gleich zu behandeln. Nun will Hamburg Studierenden aus sogenannten Drittstaaten neben dem Studium weitere Möglichkeiten aufzeigen, in Hamburg bleiben zu können.
Studierende in Hamburg, die keine ukrainische Staatsbürgerschaft besitzen und vor dem Krieg geflohen sind, haben bislang eine vorläufige Auftenhaltserlaubnis bekommen. Diese sogenannte Fiktionsbescheinigung ist sechs Monate gültig, meist bis Oktober. Beliebig verlängern könne man sie nicht, sagt Innensenator Andy Grote (SPD). Nun gelte es, Anschlussperspektiven für die mehr als 800 Studierenden aus Drittstaaten zu finden. Grote: "Wir können nur sagen: Alles was rechtlich geht, das machen wir. Aber wir können nicht über das geltende Recht hinausgehen."
Praktika, Kurse, Berufsausbildungen
Anerkannt würden studienvorbereitende Praktika, Sprach- oder Vorbereitungskurse. Auch Berufsausbildungen seien möglich, so Grote. Es gebe viele Beratungsangebote, möglich seien auch Einzelfalllösungen. Am Dienstag findet zudem eine Online-Veranstaltung statt, in der Betroffene über alle Möglichkeiten informiert werden. Mit dabei sind unter anderen Vertreterinnen und Vertreter der Innen- sowie der Wissenschaftsbehörde.
Räume der Grünen-Fraktion besetzt
Aktivistinnen und Aktivisten hatten am Montag die Räume der Bürgerschaftsfraktion der Grünen in Hamburg besetzt, um ein Bleiberecht für Drittstaaten-Geflüchtete aus der Ukraine zu fordern.
