Hamburg als "Fab City": Westhagemann treibt Projekt voran
Wie kann in Zukunft wieder mehr vor Ort produziert werden - und nicht Tausende Kilometer weit entfernt? In Hamburg startet dazu ein Millionenprojekt, mit dem an mehreren Standorten in der Stadt kleine Fabriken entstehen sollen.
Herkömmliche Fabriken haben Schornsteine, große Hallen und sind laut - so zumindest das Klischee. Die Fabrik der Zukunft dagegen ist nebenan, hat vielfach 3D-Drucker und steht vielen Unternehmen und Erfindern offen. Und Schüler, Schülerinnen sowie interessierte Laien können zudem selbst ausprobieren, wie sich Produkte entwickeln und verbessern lassen: So sieht es zumindest das Konzept der sogenannten "Fab City" vor, das Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) am Dienstag im Rathaus vorstellt hat.
Sechs Digitalfabriken bis 2024
Mit Geld vom Bund und unterstützt von der Bundeswehr-Uni in Wandsbek sollen bis 2024 zunächst sechs solcher Digitalfabriken in Hamburg entstehen. Eine etwa im Hafen, wo Ersatzteile für die maritime Branche vor Ort hergestellt werden, statt sie rund um den Globus zu verschicken.
Gut für die Umwelt
Gerade die Corona-Krise habe gezeigt, dass man sich nicht immer darauf verlassen kann, dass der Nachschub funktioniere, meinte Westhagemann. Sein Ziel: Wenn wieder mehr lokal hergestellt wird, dann schont das auch die Umwelt.
