Hamburg: Tjarks zieht positive Bilanz der Radkampagne
Das Image des Radfahrens in Hamburg ist besser geworden. Dieses Fazit zieht Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) nach einer dreijährigen Werbekampagne. Sie kostete 6,3 Millionen Euro.
70 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger fahren gerne Rad, und sie meinen, die Stadt tue etwas für das Fahrrad. Gute Zahlen einer Meinungsumfrage der Gesellschaft für Konsumforschung, die zum Ende der Radkampagne "Fahr ein schöneres Hamburg" erhoben wurde. Gleichzeitig kennt nur ein Drittel der Befragten den Slogan der Kampagne. Diese läuft seit 2019 und endet jetzt im Dezember. Neben diversen Plakatkampagnen gab es etwa auch eine Kunstaktion und eine befahrbare Ausstellung.
Tjarks stolz auf Wachstum des Radverkehrs
Der Verkehrssenator zeigte sich am Dienstag bei der Landespressekonferenz stolz auf das Wachstum des Radverkehrs: "Nämlich 33 Prozent im letzten Jahr - natürlich auch Corona-bedingt - aber insgesamt seit 2011 100 Prozent mehr Radverkehr in Hamburg, das ist eine Hausnummer." Hamburg sei auf einem guten Weg in Richtung Fahrradstadt, so Tjarks. Die Kampagne habe daran einen großen Anteil gehabt, da sie zu dem deutlichen Anstieg des Radverkehrs beigetragen habe.
Die Kampagne sei millionenfach wahrgenommen worden, sagte Michael Otremba, Chef von Hamburg Marketing GmbH. "Allerdings sagen auch weiterhin 70 Prozent, dass es ein angestrengtes Verhältnis zwischen den Verkehrsteilnehmern auf der Straße in Hamburg", so Otremba.
CDU: Bürger brauchen keine teuren Kampagnen
Kritik kam aus der CDU-Bürgerschaftsfraktion. "Über zwei Millionen Euro Steuergelder pro Jahr hat Rot-Grün in den letzten drei Jahren rausgehauen, um festzustellen, dass die Hamburgerinnen und Hamburger gerne das Rad benutzen. Sensationell!", sagte der verkehrspolitische Sprecher, Richard Seelmaecker. Die Bürger bräuchten aber keine teuren Werbekampagnen, um vom Fahrradfahren überzeugt zu werden, sondern sichere und komfortable Radwege.
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