Hamburg: Frau tot im Fahrradkeller - 23-Jähriger vor Gericht
Im Januar war im Fahrradkeller eines Mietshauses in Neuallermöhe die Leiche einer jungen Frau gefunden worden. Die 20-Jährige ist getötet worden. Am Montag hat der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter vor dem Hamburger Landgericht begonnen.
Bevor die junge Frau erstickt wurde, hatte sie offenbar Sex. Aber war der einvernehmlich oder wurde sie vergewaltigt? Das ist die Frage, die darüber entscheidet, ob der mutmaßliche Täter im Falle der Verurteilung lebenslang oder nur für begrenzte Jahre ins Gefängnis kommt.
Staatsanwaltschaft geht von Mord aus
Die Staatsanwältin ist davon überzeugt, dass der Angeklagte die 20-Jährige vergewaltigt und dann getötet hat. Sie hat ihn wegen Mordes angeklagt. Ein Indiz: Der 23-Jährige soll die junge Frau zuvor gestalkt haben, sie hatte ihn bei der Polizei angezeigt.
Landgericht plädiert für Totschlag
Das Landgericht hingegen geht nur von Totschlag aus und hält es für möglich, dass der Sex einvernehmlich war. Die Frau war mit dem Angeklagten an jenem Tag nämlich mehrere Stunden zusammen und hat mit ihm Drogen genommen. Der Angeklagte selbst schweigt. Er hatte damals selbst einen Krankenwagen gerufen. Als der kam, ergriff er die Flucht.
