Habeck offenbar gegen Einstieg der Chinesen im Hamburger Hafen
Ein Hamburger Container-Terminal mit chinesischer Beteiligung: Diese Pläne will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) offenbar verhindern. Eigentlich hatte Hafenbetreiber HHLA den Deal mit der chinesischen Großreederei Cosco schon perfekt gemacht - jetzt droht ein Veto aus Berlin.
Wie abhängig macht eine solche Beteiligung den Hafen von einem autoritären Staat? Zu abhängig, findet Habeck offenbar. Laut "Manager Magazin" nutzt er sein Veto-Recht, um den Einstieg des chinesischen Staatskonzerns beim HHLA-Terminal zu verhindern.
HHLA hoffte auf Wachstumsschub
Ein herber Schlag für den Hafenbetreiber, der auf einen Wachstumsschub durch die Beteiligung setzt. Vergangenen September war der Plan besiegelt worden: Cosco bekommt 35 Prozent am HHLA-Terminal Tollerort und dafür macht die Reederei Hamburg zu einem bevorzugten Umschlagplatz. Das sichere langfristig Arbeitsplätze und Beschäftigung im Hafen, freute sich damals HHLA-Chefin Angela Titzrath.
Beteiligungen von Reedereien an Terminals sind in der Branche durchaus üblich. Die Bundesregierung fürchtet aber wohl, dass das chinesische Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Interessen hat, sondern strategisch investiert, um die Staatsmacht auszubauen.
HHLA hofft noch
Noch will die HHLA das Wunsch-Projekt nicht abschreiben: Von einem intensiven Austausch mit Berlin ist die Rede. Einen offiziellen Beschluss der Bundesregierung gibt es einem Sprecher zufolge noch nicht.
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