Fliegerbombe auf dem Heiligengeistfeld entschärft
Auf dem Heiligengeistfeld in Hamburg ist am Mittwoch eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Am späten Abend wurde sie vom Kampfmittelräumdienst unschädlich gemacht.
Die britische Fliegerbombe befand sich nicht weit entfernt vom Millerntorstadion im Stadtteil St. Pauli. Der 250 Kilogramm schwere Blindgänger wurde am Mittwochnachmittag bei Sondierungsarbeiten auf dem Heiligengeistfeld gefunden. Nach Angaben der Feuerwehr begann die Entschärfung um kurz vor 22 Uhr. Die Bombe wurde kontrolliert gesprengt. Nach etwa 40 Minuten gab die Feuerwehr per Kurznachrichtendienst Twitter Entwarnung. Nach und nach wurden die zuvor eingerichteten Sperrungen aufgehoben.
U3 und Straßen wurden gesperrt
Am Abend ruhte der Verkehr rund um den Einsatzort, sogar der Luftraum wurde gesperrt. Die U-Bahn-Linie 3 fuhr ab 20.30 Uhr nicht mehr zwischen den Haltestellen Schlump und Baumwall. Die Hochbahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein.
Notunterkunft in den Messehallen
In einem Umkreis von 300 Metern rund um den Fundort mussten die Anwohnerinnen und Anwohner aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen. Laut Feuerwehr wurden fast 570 Menschen aus der Sperrzone herausgebracht. Hilfsorganisationen brachten einige von ihnen in eine leer stehende Messehalle, die als Notunterkunft hergerichtet wurde. Dort standen Bierbänke und Feldbetten bereit. Mit großem Abstand, denn Transport und Unterbringung in der Notunterkunft mussten Corona-konform erfolgen.
Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, es sei eine große Herausforderung gewesen. Rund 400 Kräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und Bezirksamt waren den Angaben zufolge im Einsatz. Nach der Bombenentschärfung konnten die Anwohnerinnen und Anwohner wieder zurück in ihre Wohnungen.
