Falscher Amok-Alarm: Saftige Strafe für 13-Jährigen
Ein angeblich bevorstehender Amoklauf an der Ganztagsgrundschule in Hamburg-Mümmelmannsberg hatte die Polizei im Juni in Alarm versetzt. Doch ein 13-Jähriger hatte alles nur vorgetäuscht. Die Strafe hat es in sich.
Seine Eltern müssen dafür nun 45.000 Euro zahlen. "Wir sind gesetzlich verpflichtet, die Kosten des Einsatzes zu erheben, und haben dem Verursacher des Einsatzes eine Gebührenrechnung über 45.000 Euro übermittelt", twitterte die Polizei am Dienstag.
Ein "Scherz", der den Hubschrauber aufsteigen ließ
Der 13-Jährige hatte von seinem Handy aus die Polizei angerufen und einen Amoklauf an der Schule angekündigt. Die Polizei tat, was in solchen Fällen zu tun ist: Sie evakuierte das Schulgebäude, sperrte alle umliegenden Straßen ab und schickte Beamte mit einem Hubschrauber los, der über dem Schulgebäude kreiste. Gleichzeitig verfolgte die Polizei die Nummer des Anrufers zurück, landete bei dem Jugendlichen und erkannte erst da, dass es keine Bedrohung gab. Der Junge sprach selber von einem Scherz.
Die Eltern könnten gegen den Bescheid zwar Widerspruch einlegen, sagte ein Polizeisprecher. Das hätte aber keine aufschiebende Wirkung. Die Eltern müssen das Geld also erst einmal zahlen - zur Not in monatlichen Raten.
