Erneut Demonstration in Hamburg gegen Corona-Maßnahmen
Wieder eine Demo gegen die Corona-Regeln in Hamburg: Rund 300 Menschen waren laut Polizei auf der Straße - obwohl der Veranstalter die Demonstration eigentlich abgesagt hatte.
Viele trugen offenbar keine Masken oder hielten keinen Abstand. Der Anmelder hatte den Protestzug kurz nach dem Start schon wieder abgesagt - wahrscheinlich um keine Verantwortung zu übernehmen. Trotzdem zogen einige protestierend um die Binnenalster. Laut Polizei blieb die Demo überwiegend friedlich.
Tschentscher: Hamburg "Hochburg der Geimpften"
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte der Nachrichtenagentur dpa , man könne man nicht erwarten, dass 100 Prozent der Menschen von der Corona-Politik überzeugt seien. Wichtig sei, dass der Protest friedlich erfolge. "Was wir in Hamburg zuletzt gesehen haben, war ein geordneter Demonstrationszug. So soll es in einer Demokratie sein." Hamburg sei "vor allem eine Hochburg der Geimpften", sagte Tschentscher. Einen Einfluss von Rechtsextremisten auf die Proteste sieht Tschentscher nicht. Der Hamburger Verfassungsschutz befürchtet dagegen eine Radikalisierung bei den Demonstrationen. Verfassungsschutzchef Torsten Voß sagte der Zeitung "Welt am Sonntag", dass sie ein Anlaufpunkt für Menschen werden könnten, die mit anderen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen unzufrieden sind.
Im Dezember Tausende bei Demonstrationen
Im Dezember waren an den Wochenenden Tausende Impfgegnerinnen und -gegner in Hamburg auf die Straße gegangen. Die Polizei hatte am Sonnabend vor einer Woche rund 11.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt.
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