Einstieg im Hamburger Hafen: Chinesische Reederei Cosco setzt Frist
Im Streit über die Beteiligung an einem Hamburger Hafenterminal setzt der chinesische Cosco-Konzern nun eine neue Frist. Bis Jahresende soll der lange geplante Deal unter Dach und Fach gebracht werden. Derzeit scheitert das an der fehlenden Genehmigung durch den Bund.
Mehr als ein Drittel der Anteile am Containerterminal Tollerort will der chinesische Cosco-Konzern von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) erwerben. Bereits im vergangenen Sommer wurde der Vertrag unterzeichnet. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und die Handelskammer haben zuletzt stark für den Einstieg der Chinesen geworben.
Widerstand im Bundeswirtschaftsministerium
Widerstand gibt es aus dem zuständigen Bundeswirtschaftsministerium. Entscheiden muss am Ende aber das gesamte Bundeskabinett. Und dem setzt Cosco nun eine Frist von rund drei Monaten. Bis zum 31. Dezember sollen die notwendigen Voraussetzungen für das Geschäft erfüllt werden, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung an seine Aktionäre.
Thema bei China-Reise von Scholz?
Die HHLA geht nach eigenen Angaben weiter davon aus, dass es grünes Licht gibt. Spekuliert wird in der Branche darüber, dass das die Terminalbeteiligung in Hamburg auch Thema bei einem möglichen Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in China wird. Als Termin ist der November im Gespräch.