Das Rathaus in Hamburg. © picture alliance / rtn - radio tele nord

Die Reaktionen aus Hamburg zur Wahl in NRW

Stand: 15.05.2022 20:00 Uhr

Bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen ist die CDU stärkste Kraft geblieben, die SPD hatte starke Verluste und die Grünen verdreifachten ihr Ergebnis im Flächenland. FDP und AfD erreichten über fünf Prozent. Im Hamburger Rathaus fallen die Reaktionen gemischt aus.

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß jubelt über das Ergebnis für seine Partei in Nordrhein-Westfalen. Seine Partei habe verdient die Wahl gewonnen und einen klaren Auftrag für die Regierungsbildung erhalten. Für den Bundestagsabgeordneten geht die Wirkung der Landtagswahl über die Landesgrenzen von Nordrhein-Westfalen hinaus: "Es ist auch ein Sieg für Friedrich Merz, der die CDU wieder auf den richtigen Kurs gebracht hat". Seine Partei sei wieder die Nr.1 in Deutschland.

Weiland "Hätten uns mehr gewünscht"

Für Hamburgs SPD Co-Vorsitzenden Nils Weiland ist das Ergebnis der eigenen Partei weniger gut, "wir hätten uns mehr gewünscht", gibt er zu. Aber er fügt hinzu: "Die schwarz-gelbe Regierung in Nordrhein-Westfalen ist abgewählt, das ist eine gute Nachricht".

FDP hätte gerne mehr erreicht

Die FDP stürzte nach fünf Jahren Regierungsbeteiligung ab: Katharina Blume von den Hamburger Liberalen ist froh, dass es für ihre Partei im Bund besser läuft als derzeit in Nordrhein-Westfalen: "Es wäre schön gewesen, wenn wir mehr erreicht hätten".

Grüne punkteten aus der Opposition

Besser laufen könnte es hingegen für die Grünen derzeit kaum. Leon Alam aus dem Hamburger Parteivorstand der Grünen kommentiert das Wahlergebnis so: "Vor sieben Tagen hatten wir das historisch stärkste Ergebnis in Schleswig-Holstein. Heute konnten wir das wiederholen und zwar aus der Opposition heraus". Die Grünen in NRW haben ihren Stimmenanteil fast verdreifacht. Der Wiedereinzug der AfD ins Landesparlament von Nordrhein-Westfalen ist für Hamburgs AfD-Chef Dirk Nockemann ein klares Ergebnis für die bürgerlich-freiheitliche Politik seiner Partei. Dort brauche es einen klaren "Sperrriegel" gegen den Links-Grünen-Zeitgeist. Für Keyvan Taheri von Hamburgs Linken ist das NRW-Ergebnis ein Spiegelbild des Versagens der Linken-Parteispitze. Man müsse zurück zum "Markenkern", als Partei für soziale Gerechtigkeit und gegen Waffenexporte.

Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 15.05.2022 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Karl Lagerfeld im Jahr 2013 in Paris nach der Vorstellung einer neuen Kollektion für Chanel. © Christophe Ena/AP/dpa

Beschlossen: Hamburg bekommt eine Karl-Lagerfeld-Promenade

Ein Fußweg am Alsterfleet soll an den 2019 verstorbenen Modeschöpfer erinnern. Auch andere Straßen und Plätze werden neu benannt. mehr