Demo für bessere Arbeitsbedingungen an Hochschulen
Die Gewerkschaft ver.di hat nach der ergebnislosen zweiten Tarifrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder auch für Hamburg Warnstreiks angekündigt. Zum Auftakt gab es einen Aktionstag an den Hochschulen.
Ver.di, GEW und 23 weitere Organisationen hatten zu Aktionen unter dem Motto "#Stopthecuts: Mehr statt weniger!" aufgerufen. Neben tariflichen Verbesserungen fordern die Beteiligten bessere Arbeits- und Studienbedingungen an den Hamburger Hochschulen.
Demo in der Innenstadt
Mit Lautsprecherwagen, Plakaten, Regenschirmen und Trillerpfeifen zogen Demonstrantinnen und Demonstranten am Mittag vom Uni-Campus in die Innenstadt. "Wir sind heute als Studierende und Beschäftigte gemeinsam im Streik, weil wir der Auffassung sind, unsere Kämpfe gehören zusammen.", sagte Marvin Hopp, einer der Veranstaltenden der Demo. "Das ist der Kampf für die Ausfinanzierung der Wissenschaft und für eine stärkere soziale Absicherung von Studierenden. Und es ist der Kampf dafür, dass die Krisenlasten nicht auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden und dass es mehr Entfristung im akademischen Mittelbau gibt und endlich einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte."
"Umfangreiche Streikpläne"
Laut ver.di markiert die Aktion den Startschuss in einer Reihe weiterer Aktionen, die den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder zunehmend erhöhen soll. "Wir haben umfangreiche Streikpläne bis zum nächsten Verhandlungstermin. Uns ist wichtig, dass wir steigerungsfähig bleiben, um die Gegenseite endlich zu einem fairen Angebot bewegen zu können", sagte Hamburgs stellvertretende ver.di-Vorsitzende Sieglinde Frieß.
Hochschulen, Bezirksämter, Schulen
Nach den Hochschulen stünden unter anderem auch die Bezirksämter und die Schulen im Zentrum der Strategie der Gewerkschaften. In diesen Bereichen werde zunächst in verschiedensten Konstellationen zu einzelnen Warnstreiks aufgerufen, die dann jedoch voraussichtlich kurz vor der dritten Verhandlungsrunde Ende November gebündelt und intensiviert werden sollen.
Fünf Prozent mehr Gehalt gefordert
Die Gewerkschaften fordern für die Landesbeschäftigten unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 150 Euro monatlich, im Gesundheitswesen sogar 300 Euro mehr. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen monatlich 100 Euro mehr bekommen. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder wies die Forderungen am Dienstag als unrealistisch zurück.
