Corona: Tausende Kurzarbeit-Anträge in Hamburg
Bei Hamburgs Arbeitsagentur laufen weiter viele Anzeigen für Kurzarbeit ein. Kommenden Dienstag endet die Frist, um rückwirkend zum 1. März noch einen Anspruch zu haben.
Arbeitsagentur hebt 40-Stunden-Woche auf
Damit all die Anzeigen und Anträge möglichst schnell bearbeitet werden, hat die Arbeitsagentur inzwischen die 40-Stunden-Woche für ihre Mitarbeiter aufgehoben. Freiwillige dürfen laut eines Sprechers auch morgen am Samstag arbeiten und die zuständige Abteilung wurde mit Kollegen aus anderen Bereichen, wie der Berufsberatung, verstärkt.
Rückmeldung kann Wochen dauern
Trotzdem dauert es demnach 10 bis 15 Werktage, bis Unternehmen eine Rückmeldung bekommen. Über 3.000 hatten bis Anfang der Woche in Hamburg bereits Bedarf für Kurzarbeit angemeldet und jeden Tag kommen nach Informationen von NDR 90,3 rund 200 bis 300 dazu - von der Gastronomie bis hin zum Zahnarzt.
Mitarbeiter im Homeoffice
Auch bei der Arbeitsagentur soll wegen der Ansteckungsgefahr des Coronavirus möglichst im Homeoffice gearbeitet werden, damit das IT-Netzwerk das mitmacht, wird auch versucht, den Betrieb zwischen 6 und 22 Uhr in mehrere Gruppen aufzuteilen.
Arbeitsagentur: "Anzeige" reicht
Laut der Arbeitsagentur Hamburg brauchen nicht direkt alle Unterlagen ausgefüllt eingereicht werden. Eine sogenannte Anzeige reiche, um die Frist zu wahren. Das Kurzarbeitergeld liegt bei maximal 67 Prozent des Nettolohns. Von Gewerkschaftsseite gibt es die Forderung an den Staat, diese Summe aufzustocken. Zum Beispiel für rund 500 Mitarbeiter der Aviation Handling Services am Hamburger Flughafen, die sich um die Abfertigung von Passagieren und Fliegern kümmern.
Anfang der Woche hatte Hamburgs Arbeitsagentur an die Unternehmen in der Stadt appeliert, die Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes zu nutzen. Entlassungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sollten vermieden werden.
