Corona-Krise: Autokorso der Veranstaltungsbranche
Mit einem Autokorso haben am Montagabend Mitarbeitende aus Konzert- und Veranstaltungsunternehmen unter dem Motto "EVENTuell nie wieder" in Hamburg demonstriert. Damit wollten sie auf ihre Notlage durch Corona hinweisen. Etwa 400 Fahrzeuge nahmen an dem Protest teil, viele reisten aus anderen Bundesländern an, zahlreiche Firmen beteiligten sich an dem Protest. Während der Demonstration kam es im Hamburger Stadtgebiet zu Verkehrsbehinderungen.
Eventbranche fordert weitere Hilfen
Konzerte, Messen oder Clubveranstaltungen sind wegen der Corona-Krise noch nicht möglich. Seit den Corona-bedingten Einschränkungen liege das Umsatzniveau der Branche bei null, teilten die Veranstaltenden mit. Mehr als zwei Millionen Menschen verdienten kein Geld, darunter Künstlerinnen und Künstler, Musikschaffende, Veranstaltende, Caterer und Caterinnen, Dekorateure, Bühnen- und Messebauerinnen und -bauer. Laut einer aktuellen Studie sei bereits jetzt jeder dritte Arbeitsplatz in der Veranstaltungsbranche gefährdet.
Musiker fürchtet Ende der Branche
"Wir erwirtschaften jedes Jahr Umsätze im hohen zweistelligen Milliardenbereich", sagte Demonstrations-Organisator Borhen Azzouz. Die Eventbranche fordert eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes und Nachbesserungen der Hilfskredite. "Wenn jetzt nicht gehandelt wird, muss die Konzert-, Kultur- und Eventbranche dicht machen", sagte Musiker Johannes Oerding am Montag bei einer parallel stattfindenden Podiumsdiskussion.
