Brand bei Müllverwertung: Hamburger Polizei ermittelt
Nach dem Brand in der Müllverbrennungsanlage in der Borsigstraße im Stadtteil Billbrook ermittelt die Hamburger Polizei nun wegen fahrlässiger Brandstiftung.
Demnach könnten Wartungsarbeiten mit einem Trennschleifer das Feuer verursacht haben, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Hamburger Stadtreinigung wollte sich dazu zunächst nicht äußern. Geäußert hat sich die Stadtreinigung aber zur Entsorgungssicherheit, diese sei nicht gefährdet. "Wir werden den Müll weiterhin wie gewohnt abholen können", sagte ein Sprecher am Montag. In großen Mengen werde Abfall nach Stapelfeld umgeleitet.
Auch das Projekt zur besseren Nutzung der Abwärme sei nicht in Gefahr. Ende 2021 hatten sich die Stadtreinigung, die Wärme Hamburg GmbH und die Umweltbehörde zusammengetan, um 350.000 zusätzliche Megawattstunden pro Jahr für die Beheizung von Wohnungen zu gewinnen.
Dichter Rauch und Gestank über Hamburg
Das Feuer war in der Nacht zum vergangenen Freitag an einem 70 Meter hohen Schornstein der Anlage ausgebrochen und hatte auf diesen übergegriffen. Tausende Menschen in Hamburg hatten daraufhin eine Warnmeldung auf ihrem Smartphone. Weit sichtbar schlugen große Flammen aus dem Schornstein der Müllverwertung und es gab eine dichte Rauchwolke und beißenden Gestank am Einsatzort, die über die Stadt zogen.
Löscharbeiten dauerten 36 Stunden
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, der betroffene Schornstein konnte über Stunden nur von außen gekühlt werden. Feuerwehrleute bohrten dann Löcher in die Stahlhülle, um an den Brandherd heranzukommen. Den Großteil des Brandes hatte die Feuerwehr am Freitagmorgen gelöscht. Wegen letzter Glutnester waren auch am Sonnabend noch Feuerwehrleute im Einsatz. Nach 36 Stunden Einsatz waren die Löscharbeiten dann beendet.
