Bezirk Hamburg-Mitte will neue Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose
Für obdachlose Menschen soll es in der Hamburger Innenstadt bald wieder eine Tagesaufenthaltsstätte geben. Dafür setzt sich der Bezirk Hamburg-Mitte ein. Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) hatte angesichts der aktuellen Situation für Obdachlose zu einem Runden Tisch geladen.
Aufenthaltsmöglichkeiten, bessere Beratung, neue Perspektiven - so soll obdachlosen Menschen in Hamburg-Mitte geholfen werden. Zuletzt hatte die Hamburger CDU die Verelendung rund um den Hauptbahnhof angeprangert und härtere Polizeimaßnahmen und Videoüberwachung gefordert.
Ersatz für Standort in der Markthalle gesucht

Der Bezirk will nach eigenen Angaben aber lieber die Wurzel der Probleme angehen und sucht mit der Sozialbehörde jetzt einen Ersatz für die Tagesaufenthaltsstätte, die es in den vergangenen beiden Pandemie-Wintern in der Markthalle gegeben hatte. Bis zu 200 Menschen sollen dort Aufenthalt- und Waschmöglichkeiten, eine Mahlzeit und soziale Beratung bekommen. Die Standortsuche sei aber sehr schwierig, heißt es.
Weniger bürokratische Hürden
Außerdem will der Bezirk bürokratische Hürden für obdachlose Menschen abbauen. Künftig soll es dort eine Anlaufstelle geben, die alle Anliegen bündelt - etwa die ans Jobcenter, ans Grundsicherungsamt und an die Fachstelle für Wohnungsnotfälle.
Geplant ist außerdem ein Modellprojekt in der Neustadt, bei dem es darum gehen soll, wie mit obdachlosen Menschen neue Perspektiven entwickelt werden können. Details stehen dazu aber noch nicht fest.
