Bewohnerparkzonen in Hamburgs Stadtteilen: Verkehr geht zurück
Knapp 90 Prozent der Parkplätze sind dort noch belegt, wo nur Anwohnerinnen und Anwohner frei parken dürfen. Vorher waren es über 100 Prozent. Werte über 100 bedeuten, dass auch illegal geparkt wurde. Am stärksten sank die Auslastung des Parkraums in Altonas Altstadt - von 114 auf 95 Prozent. Wenig besser wurde es dagegen in Ottensen. Dort ging die Auslastung von 96 auf 93 Prozent zurück.
Erleichterungen angekündigt
Hamburgs Verkehrsbehörde sieht das umstrittene Bewohnerparken als Erfolg. Sprecher Dennis Krämer kündigt Erleichterungen an - etwa für Krankenhauspersonal, das nicht mehr frei außerhalb der Klinik parken darf: "Die reduzierte Auslastung bietet auch die Chance, in Kooperation mit den betroffenen Firmen Ausnahmegenehmigungen zum Beispiel für Schichtarbeitende zu prüfen, was wir jetzt über den Sommer tun werden."
Parkzonen: Hohe Zufriedenheit
Die Zufriedenheit der Anwohnenden mit den Parkzonen ist laut Behörde recht hoch: von 60 Prozent in Harvestehude und Billstedt bis 90 Prozent an der Sternschanze.
CDU-Fraktion bezweifelt Auswertung
Die CDU kritisiert allerdings, dass die Beteiligung an der Behörden-Umfrage gering gewesen sei. Die vom Senat wiederholt betonte "große Zustimmung" der Anwohnenden lasse sich aus den Daten gar nicht ablesen, erklärte die Fraktion unter Hinweis auf eine Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage. Demnach hätten etwa in Billstedt nur gut zwei Prozent der Betroffenen die Parkzonen bewertet. An der Sternschanze seien es sechs Prozent gwesen, in Ottensen und Harvestehude rund 25 Prozent. Nach Ansicht der CDU sind die guten Bewertungen alles andere als repräsentativ.
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