Bewohnerparkzonen: Sorge bei Handwerksbetrieben in Eimsbüttel
Etwa 250 Handwerksbetriebe gibt es in dem betroffenen Gebiet, zum Beispiel Glaser, Tischler und Klempner. Viele haben die Werkstatt im Hinterhof und die Firmenautos auf der Straße geparkt. So ist es auch beim Sanitärbetrieb von Dirk Flenker. "Ich schicke schon immer zwei Leute mit dem Fahrzeug nach Hause, damit wir nicht ganz so viele Parkplätze suchen müssen", sagte er NDR 90,3.
Handwerkskammer: Betriebe werden aus Quartier gedrängt
Parkausweise gibt es nur für Bewohnerinnen und Bewohner. Betriebe brauchen Ausnahmegenehmigungen. Davon werden aber nur sehr wenige ausgestellt, wie Jörg Ungerer von der Handwerkskammer sagt. Auch Betriebe, die drei, vier oder fünf Fahrzeuge hätten, bekämen nur eine oder zwei Ausnahmegenehmigungen. Das sei zu wenig. Bliebe es so, führe das dazu, "dass Viertel wie zum Beispiel Eimsbüttel, in denen wir eine wunderbare Nutzungsmischung haben, sich in kurzer Zeit sozusagen entmischen, weil die Betriebe das Quartier verlassen".
SPD: "Wollen, dass Handwerksbetriebe vor Ort sind"
Der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Lars Pochnicht erkennt das Problem an. Ortsansässige Gewerbebetriebe müssten ihre Fahrzeuge vor Ort abstellen können, damit der Betrieb nicht gefährdert werde, betonte er. "Wir wollen ja auch, dass die Handwerksbetriebe weiter vor Ort sind", so Pochnicht.
Verkehrsbehörde prüft weitere Genehmigungen
Hamburgs Verkehrsbehörde will den Betrieben nun entgegenkommen. Sprecher Dennis Krämer sagte zum Hamburg Journal im NDR Fernsehen: "Zunächste einmal prüfen wir jetzt weitere Sondergenehmigungen für die Handwerkerinnen und Handwerker, die ihren Betriebssitz in den Bewohnerparkgebieten haben - aber auch für Schichtarbeitende." Zur Zeit genehmigt die Behörde nur jeden dritten beantragten Stellplatz für Handwerkerwagen. Es sollen mehr werden.