Bau von 300 Wohnungen in Eidelstedt gestoppt
Hamburg braucht neue Wohnungen. Das Wohnungsunternehmen Vonovia will auch rund 300 in Eidelstedt bauen. Doch die Bezirksversammlung Eimsbüttel hat sich am Donnerstagabend einstimmig dagegen ausgesprochen.
Bedenken gegen das Projekt im Eisenbahnerviertel zwischen Elbgaustrasse, Redingskamp und Bahnanlagen gab es schon lange. 600 Wohnungen in mehrgeschossigen Mietshäusern unterhält Vonovia hier bereits. Jetzt sollten die Grünflächen zwischen den Häusern bebaut werden.
Tausende Unterschriften gesammelt
Innerhalb kurzer Zeit sammelte das Bürgerbegehren "Eisenbahnerviertel retten - Vonovia stoppen" einige Tausend Unterschriften gegen das Projekt. Die Planungen mussten deshalb vor einem Monat vorläufig gestoppt werden.
Am Donnerstag gab es nun das endgültige Aus: "Eine Nachverdichtung darf nicht auf Kosten der Menschen in Eidelstedt gehen", sagte der Eimsbüttler SPD-Fraktionschef Gabor Gottlieb. Schon jetzt fehle es dort an sozialer Infrastruktur. Außerdem stehe man dem Wohnungsunternehmen Vonovia kritisch gegenüber. In den schon vorhandenen Vonovia-Häusern gebe es "eine große Beschwerdelage", sagte Gottlieb dem Hamburg Journal im NDR Fernsehen.
Grünes Licht für Wohnungsbauprogramm
Trotzdem müsse auch in Eimsbüttel mehr bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, so Gottlieb. Ebenfalls einstimmig verabschiedete die Bezirksversammlung ein Wohnungsbauprogramm, das knapp 100 Flächen mit Platz für fast 10.000 Wohnungen verzeichnet.
