Bahn-Chef Lutz: Volle Fernzüge sorgen für gutes Geschäft
Die Bahn steuert beim Fernverkehr auf einen neuen Rekord zu. Nach dem Einbruch im Zuge der Corona-Krise nutzen inzwischen sogar mehr Menschen als 2019 die Fernzüge, sagte Bahn-Chef Richard Lutz im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten.
"Brettvoll" seien die Fernzüge auch nach dem Ende der Sommerferien, so Lutz. Während des ersten Corona-Lockdowns lag die Auslastung der Bahn nur noch bei etwa zehn Prozent. Seitdem ging es aber steil bergauf. Die Passagiere seien schneller zurückgekommen als erwartet, meint Lutz.
Bahn-Chef rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinn
Im September hat die Bahn seinen Angaben zufolge erstmals in ihrer Geschichte mit Fernzügen mehr als 500 Milllionen Euro eingenommen. Im Nahverkehr ist die Auslastung nach dem Auslaufen des Neun-Euro-Tickets noch nicht ganz auf Vor-Krisenniveau. Trotzdem rechnet Lutz damit, dass die Bahn nach Milliardenverlusten in den vergangenen beiden Jahren in diesem Jahr Gewinne einfährt.
Lutz: Hamburg Schwerpunkt beim Bahnnetz-Ausbau
Ein Problem bleiben die Verspätungen: Im September waren nur zwei von drei Zügen pünktlich. Hauptursache sind laut Lutz die zahlreichen Baustellen. Beim Ausbau des Bahnnetzes ist Hamburg laut Lutz ein Schwerpunkt. Nirgendwo sonst in Deutschland werde in den kommenden Jahren so viel investiert wie in der Metropolregion.