Autoarmes Ottensen: Neuer Streit um Verkehrsberuhigung
Der Streit um die Verkehrsberuhigung im Hamburger Stadtteil Ottensen nimmt kein Ende. Nachdem das Bezirksamt Altona vier Vorschläge vorgelegt hat, werfen sich die Parteien gegenseitig Fahrrad- oder Fußgänger-Feindlichkeit vor. Und die wichtigste Anwohnerinitiative zieht sich zurück.
Das hatten sich die Ideengeber und -geberinnen des Verkehrsversuchs in Ottensen vor drei Jahren ganz anders vorgestellt: Sie wollten die Anwohnenden mit Durchfahrtverboten und Parkplatz-Abbau zufriedenstellen und Vorbild für ganz Hamburg sein.
Initiative "Ottensen bewegt" steigt aus
Doch ein Modellversuch des Bezirksamts Altona scheiterte und seitdem gibt es nur Streit. Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) wollte schlichten. Sie stellte drei Verkehrsplaner an, die vier Varianten vorlegten - mal für Fußgänger und Fußgängerinnen, mal für Radfahrende. Doch prompt steigt die Initiative "Ottensen bewegt" aus dem Beirat des Projektes aus. Sie fühlt sich übergangen.
Vorentscheidung am Donnerstag
Altonas Parteien legen nun unterschiedliche Anträge für die nächste Hauptauschusssitzung am Donnerstag vor. Dabei wirft der SPD-Abgeordnete Mithat Capar CDU und Grünen vor, reine Straßensperrungen zu wollen - und mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Die Angegriffenen kontern: Die Zustimmung der Anwohnenden sei sehr groß. Doch Frieden ist in Ottensen nicht in Sicht.
