NDR Kultur Neo
Sonntag, 16. Juni 2024, 22:00 bis
00:00 Uhr
Rakhi Singh in der Elbphilharmonie
Schon über 100 Jahre auf dem Markt und doch im Schatten der akustischen Schwester: Die Elektrische-Geige. Der Jazzmusiker Suff Smith gilt als einer der ersten, der seine Violine mit Pick-Ups und Amps elektrisch verstärkte. Viele folgten ihm, denn so konnte das Instrument auch in lauten und verstärkten Formationen eingesetzt werden.
Eine Violine fürs Laute
Kommerziell erfolgreiche Musiker:innen wie Lindsay Stirling oder die komplexen Experimente eines Adam Baldych erforschen die E-Geige in ihren Ausdrucksformen. Dennoch ist die Geschichte nicht auserzählt. Die unzähligen Spielarten des Instruments ergründet auch die Musikerin Rakhi Singh. Die Engländerin mit walisisch-indischen Wurzeln verhandelt in ihrem aktuellen Konzertprogramm barocke Kompositionen in eigenen Arrangements sowie zeitgenössische Kompositionen von Michael Gordon, Julia Wolfe, Alex Groves oder Edmund Finnis und verbindet sie mit viel technischem Knowhow.
Führende Persönlichkeit des zeitgenössischen Instrumentalszene Großbritanniens
Neben ihrer Tätigkeit als Geigerin ist sie zudem Gründerin des Manchester Collectives. Mit über 70 Konzerten jährlich und vielen Auftragskompositionen ist ihr Ensemble seit der Gründung 2016 zu einem der führenden Klangkörper der zeitgenössischen Szene geworden.
Als Solistin oder Leiterin arbeitete sie unter anderem mit dem City of Birmingham Symphony Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonie Orchestra oder der Sinfonia Cymru. Auch ihre Kooperationspartner:innen sind vielfältig. Sie hat mit Steve Reich, Philip Glass, Oliver Coates, Clark, Björk oder Abel Selaoccoe zusammengearbeitet.
Die Musikerin können Sie am 24. Juni im Rahmen der Konzertreihe Pro Arte X um 19:30 im kleinen Saal der Hamburger Elbphilharmonie erleben.
