Aus Bayern heißt: Arsen in alten Büchern, das sei viel Lärm um nichts! Andere sehen das anders - Bielefeld eben oder Saarbrücken. Am weitesten ist man mit den Forschungen in Kiel. An der Christian-Albrechts Universität hat man erstmal gemessen, wie hoch die Arsenkonzentration in der Raumluft ist. Dort und hat die zumindest in ersten Messungen als unbedenklich eingestuft und nun werden da alle grünen Bände aus einer bestimmten Zeit aussortiert, separat gelagert und von einer Firma nach Arsen getestet.
Wie viele Bücher das sind in Kiel, dazu gibt es von der Unibibliothek noch keine Angaben. Es geht um Bücher im Zeitraum von 1800 bis 1900.
Verboten wurde Arsen schon 1878, aber es gab auch Firmen die das sogenannte Schweinfurther Grün oder Scheele Grün, das Arsen enthält, bis 1930 verwendet haben. Es geht um Bücher mit grünen Einbänden, Buchschnitten, Titelschildern, Vorsatzblättern, Lesebändchen und Illustrationen.
Ledereinbände sind übrigens nicht betroffen. Verdächtig sind grüne und blaugrüne Bestandteile von Bücher. Aber die Uni Kiel sagt dunkelgrün, graugrünlich oder gelborange kann auch kontaminiert sein.
Nachweisen kann man Arsen etwa durch Röntgen-Fluoreszenz und mittels mikrochemischer Tests.